Ein Postkunde in Wiener Neustadt wollte den Betrag von einem Euro und sechs Cent in kleinen Münzen bezahlen. Die Schalterbeamtin verweigerte die Annahme und reagierte unwirsch mit den Worten: „Wir sind hier keine Wechselstube.“ Doch sie hätte das Kleingeld annehmen müssen.
Markus Neumeister aus Wiener Neustadt ärgert sich gerade grün und blau über die gelbe Post. Für eine Paketaufgabe sollte er 6,06 Euro bezahlen. Er überreichte der Dame am Schalter dafür einen Fünf-Euro-Schein und den Rest in Kleingeld (etwa 20 bis 30 Münzen).
Postbeamtin verweigerte den „Schotter“ des Kunden
„Die Postbeamtin verweigerte jedoch mein Kleingeld sehr unwirsch, mit dem Argument, man sei hier keine Wechselstube“, berichtet Neumeister. Er wies sie darauf hin, dass sein Kleingeld ein offizielles Zahlungsmittel sei. „Daraufhin meinte sie, es stehe in der Hausordnung, dass sie keine Cent-Münzen annehmen muss.“
„Es gab nur schroffe Worte, aber die erwähnte Hausordnung konnte mir die Postbedienstete nicht vorlegen. Auch eine schriftliche Bestätigung, dass sie die Annahme der Cent-Münzen verweigert hat, wurde abgelehnt“, so Neumeister. Um sich weiteren Ärger zu ersparen, bezahlte er dann den gesamten Betrag mit einem Zehn-Euro-Schein.
Damit diese Causa nicht weiter eskaliert, habe ich den Betrag mit einem Zehn-Euro-Schein bezahlt.
Markus Neumeister, verärgerter Postkunde
Aus seiner Sicht wurde hier gegen das sogenannte Scheidemünzengesetz verstoßen, das besagt, dass Münzen auf jeden Fall im Ausmaß von bis zu 50 Stück angenommen werden müssen.
Post gibt Fehlverhalten zu und entschuldigt sich
Und was sagt die Post dazu? „In unseren Postfilialen akzeptieren wir Bargeldzahlungen bis zu 500 Münzen pro Kund*in und Zahlung. Daher hätten wir die Münzen für die Zahlung in diesem Fall annehmen müssen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und haben unsere Mitarbeiter*innen nachgeschult“, heißt es hierzu aus der Post-Pressestelle.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.