Sensible Zone in Tirol

Geplante Skifusion hat noch einige Hürden vor sich

Tirol
21.01.2025 09:27

Verkehrsbelastungen in den betroffenen Dörfern, Lebensraum seltener Tiere und mögliche Lawinengefahren stehen der geplanten Tiroler Skifusion im Westlichen Mittelgebirge im Weg. Die „Krone“ kennt die Details.

„Einige Hürden sind bei diesem Projekt wohl noch zu nehmen“, sagt der stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon zu den in der „Krone“ skizzierten Plänen einer Fusion der Skigebiete Muttereralm und Axamer Lizum. Wie berichtet ist dazu eine Verbindungsbahn ausgehend vom Skigebiet der Mutterer Alm mit Zwischenstation im Bereich des Birgitzköpfls geplant.

Diese 10-er Kabinenbahn führt dann von dieser Zwischenstation weiter zur Talstation der Axamer Lizum. Der alte Zweier-Sessellift hat somit ausgedient.

Stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon (Bild: Christof Birbaumer)
Stv. Landesumweltanwalt Walter Tschon

Sinnfrage muss gestellt werden
Es sei legitim, dass man sich mittlerweile ernsthaft Gedanken über einen Zusammenschluss macht, erläutert Tschon. „Aber übergeordnet wird man sich die Frage stellen müssen, ob Skifahren in dieser Höhenlage und die damit zusammenhängenden Investitionen noch Sinn machen.

Fakt ist nämlich, dass schon jetzt die Abfahrt zur Talstation der Götzner Bahn nur an wenigen Wintertagen gefahrenfrei möglich ist.“

Zu wenig Wasser für Beschneiung
Nur unter sehr großem Wasser- und Energieeinsatz sei dies in den letzten Jahren möglich gewesen. Offiziell sei der Landesumweltanwalt noch nicht eingebunden, „erst nach Vorliegen sämtlicher aktueller Projektunterlagen und der im Ermittlungsverfahren erstatteten Gutachten“ werde man dazu Stellung beziehen.

Die Lawinengefahr in der Götzner Grube sollte laut Fachleuten nicht unterschätzt werden. (Bild: LUA Tirol)
Die Lawinengefahr in der Götzner Grube sollte laut Fachleuten nicht unterschätzt werden.

Ruhegebiet Kalkkögel darf nicht berührt werden
Bereits im Zuge der 2021 erfolgten Übernahme der Muttereralmbahn durch den Tourismuskonzern Tatry Mountain Resorts betonte Tschon jedoch bereits, dass keine Projektteile innerhalb des Ruhegebiets Kalkkögel zu liegen kommen dürfen. „Zudem dürfen grundsätzlich keine naturkundlich hochwertigen Räume wie Feuchtgebiete betroffen sein.

Offensichtlich soll in der Nähe des geplanten Projektbereichs Lebensraum für Birk- und Auerhuhn vorliegen. Allfällig angedachte Pistenanbindungen werden daher in diesem Bereich nicht befürwortet. Auch die Lawinengefahr in der Götzner Grube sollte nicht außer Acht gelassen werden.“

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