Donald Trump hat unmittelbar nach seiner Amtseinführung bereits zahlreiche präsidiale Dekrete unterzeichnet. Ganz vorne dabei war unter anderem die Anordnung, dass Flaggen bei Amtseinführungen von US-Präsidenten stehts auf voller Höhe gehisst werden müssen.
Der Hintergrund ist der Tod des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter Ende Dezember. Ex-US-Präsident Joe Biden ordnete nach dessen Tod eine 30-tägige Trauerperiode an. Das bedeutete auch, dass Flaggen auf dem Weißen Haus, an Regierungsgebäuden, Militäreinrichtungen und Botschaften im Ausland auf halbmast wehten.
Über eine Trauerbeflaggung während seiner Angelobungszeremonie ärgerte sich Trump enorm. „Die Demokraten sind ganz aus dem Häuschen darüber, dass unsere prächtige amerikanische Flagge während meiner Amtseinführung möglicherweise auf halbmast wehen wird“, ließ er etwa wissen. Daraufhin kündigte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, an, dass die Flaggen zumindest am Kapitol vorübergehend auf volle Höhe gehisst werden.
Carter stimmte vor Tod noch gegen Trump
Nun hat der frisch angelobte US-Staatschef sichergestellt, dass sich die Trauerzeit nicht auf die Beflaggung auswirkt. Der frühere US-Präsident war drei Monate nach seinem 100. Geburtstag am 29. Dezember in seinem Haus in Plains im Kreise seiner Familie gestorben. Carter war von 1977 bis 1981 US-Präsident. Während seiner Amtszeit setzte er sich zum Beispiel für das Camp-David-Abkommen ein, das den Weg zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten ebnete. Nach seiner Präsidentschaft engagierte sich der Demokrat jahrelang über seine Stiftung, 2002 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Seine letzten Jahre waren von schwerer Krankheit geprägt. Seinen Wunsch, noch bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump zu stimmen, hat er sich erfüllen können.
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