„Krone“-Interview

Diaz über ihr Comeback: „Es war wie Fahrradfahren“

Adabei
21.01.2025 16:00

Zehn Jahre legte Cameron Diaz (52) ihre Karriere auf Eis, um für ihre Familie da zu sein. Jamie Foxx (57) erlitt 2023 einen Schlaganfall, von dem er sich wieder erholt hat. Nun feierten die beiden Hollywoodstars mit „Back In Action“ (Netflix) ihr Comeback. Wie es den beiden ergangen ist, verrieten sie der „Krone“.

„Krone“: Herr Foxx, wie geht es Ihnen?

Jamie Foxx: Mir geht es gut, aber es ist hart. Wenn dir klar wird, dass du in dieser Situation mit einem Schlaganfall bist, erinnerst du dich einfach nicht daran. Und dann hast du deine Familienmitglieder, die im Grunde zugesehen haben, wie du gestorben bist. Es verfolgt dich ein bisschen. Man fühlt sich irgendwie schlecht, als hätte ich sie im Stich gelassen. Aber ich hatte großartige Ärzte und Krankenschwestern und sie sagten, du hast niemanden im Stich gelassen, solche Dinge passieren manchmal. Aber jetzt bin ich so glücklich. Sie wissen ja, wie das ist, wenn man mit dem Handy ein Foto macht, den ersten Filter auswählt und es heller wird? So sieht das Leben jetzt aus. Es ist, als wäre alles hell.

Haben Sie sich verändert?
Jamie Foxx: Man veränderte sich schon, vor allem, wie man manche Dinge sieht. Zum Beispiel Turbulenzen im Flugzeug? Lächerlich! Die können mir nichts mehr anhaben. Dafür konnte ich mich an 67 Krankenpfleger nicht erinnern, die mich am Leben erhalten haben. Also bin ich ins Spital zurück, um mich bei allen zu bedanken. Eine von ihnen hat mir dann gesagt, ich wäre ein „Fünf-Prozenter“ – heißt, dass nur fünf Prozent aller, die mit meiner Diagnose ins Spital kommen, tatsächlich überleben.

Sie haben überlebt und tun wieder das, was sie gerne tun: Filme machen. Diesmal wieder, nach längerer Pause, mit Cameron Diaz. Wie war es?
Jamie Foxx: Es hat Spaß gemacht. Ich denke, so sollte es sein. Wenn man zurückkommt und etwas macht, sollte es einfach Spaß machen. Wir haben ihr das Drehbuch vorgelegt und sie sagte: „Äh, nein! Aber legen Sie das hier hin.“
Cameron Diaz: Wir beide machen das schon so lange und ich habe es immer als Privileg empfunden, Filme machen zu dürfen. So viele Menschen auf der Welt wollen Filme machen. Sie gehen nach Hollywood oder versuchen, Schauspieler zu werden. Und wir dürfen das. Und wir dürfen das schon so viele Jahre. Die Möglichkeit, zehn ganze Jahre pausieren zu können, und immer noch offene Türen zu haben, zurückzukommen, aber nicht nur zurückzukommen, sondern auf dem Niveau zurückzukommen, auf dem wir diesen Film mit Jamie, seinem Talent und seiner Partnerschaft machen konnten, das war einfach unglaublich. Ich fühle mich wirklich, wirklich glücklich, privilegiert und geehrt.

Wie hat ausgerechnet Jamie Foxx es geschafft, Sie zu überzeugen? Es müssen in den zehn Jahren doch eine Flut an Angeboten gekommen sein …
Cameron Diaz: Was das anbelangt, habe ich zehn Jahre lang wirklich nichts gemacht und alles abgeblockt. Die Gründe, warum ich das überhaupt in Betracht gezogen habe, sind vielschichtig. Es war gerade das Jahr nach der Pandemie, es gab viele Veränderungen, mein Mann und ich haben viel darüber gesprochen, wenn sich eine Gelegenheit ergeben sollte. Und als dieses Angebot reinkam, dachte ich mir, ich werde es mir ansehen – es ist Jamie. Mal sehen, ob es das Richtige ist, ob es das Richtige für unsere Familie ist. Und das war es, wir hatten einen Riesenspaß. Wir waren fünf Monate in London, hatten ein unglaubliches Stuntteam, einfach die besten Profis, die das gemacht haben. Und Sie können es auf dem Bildschirm sehen, wenn Sie es sich ansehen. Sie haben so viel Spaß. Die Action ist die Art von Action, die wir alle lieben. Es erinnert an die alten Actionfilme. Die Kinder sind fantastisch in dem Film. Die Nebendarsteller, ich meine, Glenn Close und Jamie Demetriou, alle sind auf so einem hohen Niveau.

Diaz und Foxx als zwei CIA-Agenten, die aus dem Ruhestand zurückkehren müssen. (Bild: Netflix)
Diaz und Foxx als zwei CIA-Agenten, die aus dem Ruhestand zurückkehren müssen.

Wie hat es sich angefühlt, wieder auf einem Set zu sein?
Cameron Diaz: Es war wie Fahrradfahren. Wenn man etwas so lange macht, ist es im Muskelgedächtnis verankert. Und ehrlicherweise hat sich nicht sehr viel verändert, was das Filmemachen betrifft. Man arbeitet immer noch mit denselben Teams zusammen – von der Requisite bis zum Elektriker. Es ist immer noch derselbe Tanz, da war es einfach, hineinzuspringen. Die Freude am Filmemachen ist in mir noch immer lebendig. Es mit Menschen zu tun, mit denen man es gerne macht, ist wirklich nur ein Segen. Es ist ein Geschenk, es tun zu können.

Im Film geht es ja ordentlich zur Sache – wie anstrengend ist der Körpereinsatz geworden?
Cameron Diaz: Ich habe es geliebt, ich bin eine sehr körperbewusste Person.
Jamie Foxx: Es war großartig – einerseits den Prozess mitzubekommen und dann zu sehen, wie sie im Schnitt alles zusammengefügt haben. Das sieht alles so nahtlos aus. Es rockt einfach.

Apropos Körpereinsatz: Wenn Sie, wie ihre Charaktere, ein Doppelleben führen könnten, welches wäre das?
Jamie Foxx: Der schwarze Bond.
Cameron Diaz: Ganz klar: Notärztin.

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(Bild: kmm)



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