Dreiste Diebe gefasst

Erst Visum ergaunert, dann auf Beutetour gegangen

(Bild: P. Huber)

Überaus dreist sind vier mutmaßliche Diebe vorgegangen. Die Männer im Alter von 19 bis 32 Jahren gaben sich zunächst als ukrainische Flüchtlinge aus, quartierten sich dann in mehreren Unterkünften in Österreich ein – und gingen schlussendlich auf Diebestour. Der Schaden ist beträchtlich.

Auf die Spur der vier Weißrussen kamen Ermittler im Zuge der Festnahme des 22-Jährigen nach einem Ladendiebstahl im September des Vorjahres in Graz. Beamte der Polizeiinspektion Plüddemanngasse brachten den Fall ins Rollen und schnell war klar, dass es sich um gewerbsmäßigen Diebstahl handelt – mit einer „dreisten Vorgehensweise“, wie die Ermittler sagten. Weitere Erhebungen führten schlussendlich zu den drei Komplizen des 22-Jährigen.

Ausweise gefälscht, Visum ergaunert
Die vier Männer sollen sich zunächst mit gefälschten Ausweisen als Flüchtlinge aus der Ukraine ausgegeben haben. Dann tourten sie mit dem so erhaltenen Visum und falscher Identität durch Österreich. Sie buchten sich an unterschiedlichen Orten und Unterkünften in ganz Österreich ein und wechselten sowohl Fahrzeuge als auch Aufenthaltsorte.

Dann ging es auf Diebestour. Bei ihren Beutezügen – sie hatten es vorrangig auf hochpreisige Fahrräder abgesehen, begingen aber auch kleinere Ladendiebstähle – hatten sie es vor allem auf Geschäfte abgesehen, die sie während der Öffnungszeiten ausspionierten. Waren wurden auch für den Diebstahl vorbereitet. Einer der Komplizen beobachtete die Räumlichkeiten, ein weiterer holte die gestohlenen Waren ab.

Mehrere Zehntausend Euro Schaden
Die Schadenssumme dürfte sich auf mehrere Zehntausend Euro belaufen. Ein Teil der Beute wurde sichergestellt. Die vier Männer wurden verhaftet und sitzen nun in Untersuchungshaft.