Zwei Drittel unter 1000 Befragten sind der Meinung, dass sie in der Pension weiterarbeiten müssen, weil das Geld nicht reicht. 40 Prozent sorgen privat vor: im Schnitt 250 Euro. Das und noch andere interessante Fakten gehen aus einer aktuellen Studie hervor.
Einen Weckruf an die Politik birgt eine Studie zur Vorsorge in sich, die das Marktforschungsinstitut IMAS im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen sowie Wiener Städtische Versicherung durchführte.
„Zwei Drittel (66 Prozent) in Tirol gehen davon aus, später im Alter keine ausreichend hohe staatliche Pension zu bekommen. Und es steigt die Sorge, sich den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand später einmal nicht leisten zu können“, sagt Patrick Götz, Vorstand der Tiroler Sparkasse.
Weitere Zahlen dazu: Lediglich 40 Prozent sind mit dem staatlichen Pensionssystem sehr zufrieden bzw. zufrieden. 45 Prozent sind indes nicht damit zufrieden.
Dass die Menschen trotz der Herausforderungen vorsorgen, ist sehr erfreulich.
Patrick Götz
Mehr als die Hälfte glaubt an eine Verschlechterung
Zur besseren Veranschaulichung: 2023 erhielten Tirols Senioren im Durchschnitt eine Pension von 2300 Euro brutto pro Monat. Bei den Frauen waren es nur 1290 Euro brutto. Doch nicht nur das ist ein Alarmsignal in Richtung Tiroler Landhaus und Parlament in Wien.
Unter den 1000 befragten Personen zwischen 16 und 65 Jahren antworten auf die Frage nach ihren wirtschaftlichen Verhältnissen und der Lebensqualität 52 Prozent, dass sie glauben, dass sich diese in den kommenden Monaten verschlechtern werden. Weitere 38 Prozent gehen davon aus, dass alles wie gehabt bleibt, lediglich neun Prozent glauben an eine Verbesserung.
Trotz Herausforderung Investition in Vorsorge
Angesichts des mangelhaften Vertrauens in das Pensionssystem ist es kein Wunder, dass 40 Prozent der Befragten angeben, privat für die Rente vorzusorgen. Interessant dabei: „Trotz der wirtschaftlich herausfordernden Situation ist der durchschnittliche Betrag mit 250 Euro sogar etwas höher als im Vorjahr“, sagt Götz. Männer investieren in die Privatpension mit 299 Euro monatlich deutlich mehr als die Frauen, die 192 Euro in die Hand nehmen.
Sparbuch für Vorsorge hoch im Kurs
Und wie wird für die Pension vorgesorgt? 69 Prozent setzen auf das Sparbuch, 39 Prozent auf die Lebensversicherung und 35 Prozent auf das Bausparen. Dahinter reihen sich noch Fondssparpläne, Wertpapiere, Immobilien und Gold.
„Dass die Menschen trotz der Herausforderungen vorsorgen, ist sehr erfreulich“, so das Resümee von Patrick Götz.
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