Im Jänner hätte der Fürstenfelder Gerhard Schneider, seit drei Jahren im Ruhestand, erstmals die Witwenpension seiner verstorbenen Frau erhalten sollen. Hätte, denn gekommen ist wochenlang nichts.
Erst am 16. Jänner hatte Gerhard Schneider das Geld in den Händen. Bei den Formalitäten sei ihm nicht bewusst gewesen, dass man eine Überweisung aufs Konto eigens beantragen müsse, daher war er auf die Post angewiesen.
Mehrere Fälle im Dezember und Jänner
Da der 1. Jänner bekanntlich ein Feiertag ist, wäre ihm das Geld bereits mit 30.12. zugestanden, bestätigt man auch bei der PVA. Schneider habe nichts falsch gemacht, „bei uns ist die Anweisung am 20.12. ordnungsgemäß herausgegangen“, sagt Peter Rohrer von der Ombudsstelle. Ihm seien mehrere Fälle von Verzögerungen bei Postanweisungen im Jänner bekannt.
Bei der Post führt man die Probleme auf „technische Herausforderungen“ zurück. „In Verbindung mit den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen führte dies zu einer verspäteten Auszahlung“, für die man sich entschuldige, erklärt Pressesprecherin Veronika Rebentisch.
„Man kann nicht alles stillschweigend hinnehmen“
Schneider war sauer, da er tagelang im Kreis geschickt wurde und gleichzeitig beträchtliche Begräbniskosten zu stemmen hatte. „Man kann nicht alles stillschweigend hinnehmen. Ich war selbst Kleinunternehmer. Wenn mir ein Fehler unterlaufen ist, bin ich selbstverständlich dafür geradegestanden.“
Mittlerweile hat er die Konsequenzen gezogen und auf Kontoüberweisung umgestellt, der Fall ist für ihn erledigt. Grundsätzlich frage er sich aber: „Was macht bitte ein Mindestrentner, der 16 Tage auf sein Geld warten muss?“
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