Das Arbeitsmarktservice sieht für das laufende Jahr einen weiteren Zuwachs an Menschen ohne Job.
Mit keinen allzu rosigen Aussichten konnte Bernhard Bereuter, Chef der Vorarlberger Landesorganisation des Arbeitsmarktservice (AMS), am Dienstag aufwarten, als er einen Ausblick auf die Arbeitsschwerpunkte für 2025 präsentierte. Bedingt durch die bescheidene konjunkturelle Situation rechnet Bereuter mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate im heurigen Jahr. Die unselbstständige Beschäftigung wird zwar leicht steigen (+0,1 %), jedoch werden dafür vor allem die nicht marktorientierten Branchen Gesundheit und Soziales verantwortlich sein. In der Bauwirtschaft und der exportorientierten Industrie aber wirkt sich die schwache wirtschaftliche Entwicklung weiter auf die Personalnachfrage aus, was den Arbeitsmarkt zusätzlich belasten wird. „Vor diesem Hintergrund rechnen wir für Vorarlberg mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit von rund 500 Personen (+4,9 Prozent)“, erklärt Bereuter. Im Jahr 2024 waren 10.268 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im Jahr 2025 ist geplant, dass mehr als 19.500 Personen in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen einbezogen werden.
AMS-Chef Bernhard Bereuter
Bild: lisamathis.at
Qualifizierung als Dauer-Herausforderung
Das AMS will diesem Trend mit einem Budget von 41,4 Millionen Euro entgegenwirken. 54 Prozent der budgetären Mittel fließen in Qualifizierungsangebote, 31 Prozent in Beschäftigungsmaßnahmen und etwa 14 Prozent werden für Unterstützungsangebote eingesetzt. Die größten Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt haben nach wie vor Menschen mit gesundheitlichen Problemen, Ältere, Geringqualifizierte und langzeitarbeitslose Personen. Qualifizierung, Beratung und Lohnkostenförderungen für Unternehmen sollen die Einstiegschancen jener Menschen erhöhen.
Bereuter rechnet damit, dass im heurigen Jahr „mehr als 19.500 Personen in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen einbezogen werden.“ So soll auch ein Beitrag zur Beseitigung des Facharbeitermangels geleistet werden. Neu ist das Projekt Clocks, das Jugendliche in den Arbeitsmarkt integrieren soll. Projektträger ist die Aqua Mühle. Von April bis Dezember sollen 180 junge Menschen gecoacht werden. 1,2 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.
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