Die laufende Woche steht ganz im Rahmen der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Heute steht ein weiteres Training am Programm, wir berichten ab 11.30 Uhr live – siehe Ticker unten.
Hier der Zwischenstand:
Ohne Vincent Kriechmayr sind Österreichs Speedfahrer zu den Hahnenkammrennen gereist. Während der Oberösterreicher nach der in Wengen erlittenen Innenbandzerrung im rechten Knie um die Ski-WM-Teilnahme bangt, versuchen es seine in dieser Saison weit unter den Erwartungen gebliebenen Teamkollegen mit der Jetzt-erst-recht-Mentalität. „Warum soll in Kitzbühel nicht die Wende gelingen?“, fragte Otmar Striedinger. „Wie es geht, wissen wir eigentlich“, meinte Daniel Hemetsberger.
Ohne Stockerlplatz in der Abfahrt auf der Habenseite und mit der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm vor Augen schrillen freilich allerorts die Alarmglocken. „Ich bin überzeugt, dass wir da wieder rauskommen. Entscheidend ist, einmal öfter aufstehen als hinfallen“, meinte der 28-jährige Stefan Babinsky, dessen bestes Saisonergebnis Rang 15 ist. Vince fehle freilich, von dessen professioneller Arbeit könne man sich einiges abschauen. Sicher müsse man sich der Kritik stellen, aber: „Wichtig ist, dass wir jetzt unser Ding machen und uns auf uns konzentrieren. Ich bin überzeugt, dass ich es kann und das Potenzial dazu habe.“
Als Elfter in Bormio war Hemetsberger knapp an den Top-10 dran, er sieht den Druck von außen durch die Abwesenheit von Kriechmayr noch weiter wachsen. „Wir können nur alles raushauen und schauen, was passiert. Er geht uns ab, aber im Endeffekt müssen wir schauen, dass wir unsere sieben Sachen beinander haben und möglichst schnell runterfahren. Wie es geht, wissen wir eigentlich.“
Striedinger ist selbst sein größter Kritiker
Für den mit 33 Jahren gleichaltrigen Striedinger ist es angesichts dessen, was auf das Team gerade „einprasselt am gescheitesten, keine Medien zu konsumieren“. Sein größter Kritiker sei er selbst, meinte der Kärntner, der über Platz 17 in diesem Winter noch nicht hinauskam. „Ich analysiere jedes Rennen und hinterfrage mich jeden Tag. Man setzt sich auch als Team zusammen und sucht nach dem Baustein, der abgeht.“ Wo der zu finden sei, wisse man noch nicht.
Mit der Rückkehr von Teamleader Kriechmayr rechnet er baldigst. „Es wird nicht dauern, und er ist wieder retour“, sagte Striedinger. „Für Vinc persönlich ist es unglaublich bitter, dass er nicht da ist. Man sieht, wie schnell es in unserem Sport gehen kann, am Vortag bist du am Podest, am nächsten Tag im Krankenhaus.“
Kitzbühel als Chance für die Jungen auf WM-Ticket
Aber auch für 2021-Doppel-Weltmeister Kriechmayr war die Abfahrtssaison noch zäh verlaufen, Fünfter war er in Beaver Creek, Achter in Bormio gewesen. Neben ihm war nur Stefan Eichberger als Sechster in Gröden unter den besten zehn gelandet. Der 24-Jährige ist Teil einer jungen Riege, die in Kitzbühel auch in Hinblick auf eine WM-Nominierung noch ihre Chance nützen kann.
Dazu zählt auch Felix Hacker (25), der am Montag den Super-G auf der Reiteralm gewonnen und seinen vierten Saisonsieg im Europacup gefeiert hat. „Ich bin momentan entspannt, ich habe ein gutes Selbstvertrauen. Ich bin richtig motiviert und glaube, es kann was Gutes werden dieses Wochenende. Ich liebe das Eisige, Schwierige und steile Pisten wie Bormio und Kitz, das ist genau meins.“
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