Rücktritt in Israel
Armeechef übernimmt „Verantwortung für Versagen“
Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat am Dienstag seinen Rücktritt erklärt. Damit übernehme er die Verantwortung „für das Versagen der israelischen Armee am 7. Oktober 2023“, begründete der 57-Jährige seinen Entschluss.
Der Schritt komme zu einem Zeitpunkt, „an dem die israelische Armee wichtige Errungenschaften erzielt hat und sich im Prozess der Umsetzung einer Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln befindet“, hieß es weiter.
„7. Oktober wird mich bis zum Lebensende begleiten“
Kurz darauf erklärte auch der für Israels Süden – und auch die Grenze zum Gazastreifen – zuständige General Jaron Finkelman seinen Rückzug. Beide Militärs schrieben, das Versagen am 7. Oktober werde sie bis zu ihrem Lebensende begleiten.
Mehrere Repräsentanten der Armee hatten nach dem 7. Oktober 2023 bereits ihren Rücktritt erklärt. Bei dem beispiellosen Hamas-Massaker im israelischen Grenzgebiet waren mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden. Viele Israelis werfen Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vor, bisher keine persönliche Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober eingeräumt zu haben.
Militäreinsatz im Westjordanland gestartet
Während im Gazastreifen eine am Sonntag in Kraft getretene Waffenruhe herrscht, hat die israelische Armee einen größeren Einsatz im Westjordanland gestartet. Im Zuge der „Anti-Terror-Operation“ sind laut Angaben der Palästinenser-Behörden bereits mindestens sechs Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.
Die israelischen Sicherheitskräfte mussten am Montag auch gegen radikale jüdische Siedler vorgehen, die Fahrzeuge und Gebäude in zwei von Palästinensern bewohnten Dörfern angezündet hatten.
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