15 Vorstrafen, sechsmal verheiratet: Ein notorischer Betrüger(44) hatte fünf verliebte Frauen vollkommen schamlos ausgenommen. Am Dienstag kassierte er dafür beim Prozess in Linz drei Jahre Haft.
"Bist nicht schön, nur charmant, bist nicht klug, nur galant“ – so beschrieb einst Willi Forst 1939 im Lied und im gleichnamigen Film „Bel Ami“ den Typus des ewigen Verführers. 86 Jahre später hat sich zumindest in dieser Hinsicht wenig geändert. Das zeigte sich am Dienstag bei einem Prozess in Linz gegen einen 44-jährigen, sechsfach verheirateten und 15-fach wegen Betrugs, Nötigung, Erpressung und Körperverletzung vorbestraften Angeklagten.
Ihm wurde vorgeworfen, fünf verliebte Frauen um fast 160.000 Euro betrogen zu haben. Der Angeklagte, der bereits acht Monate in Untersuchungshaft verbracht hatte, wirkte fast wie eine Karikatur eines Herzensbrechers: kurze schwarze Haare, schwarzer Anzug, nur die Schuhe von Dolce & Gabbana waren mit riesigen goldenen Schnallen verziert. Am Hals hatte der Brillenträger zwei fette Tattoos – das sorgt offenbar für sexy „Strizzi“-Faktor.
Weniger lustig war seine Vorgehensweise
Der rhetorisch begabte „Märchenprinz“ baggerte seine Opfer reihenweise via Tinder-App an, nahm sie dann unter Vorspiegelung falscher Tatsachen wie die buchstäblichen Weihnachtsgänse aus.
Zuerst war der Angeklagte nur teilweise geständig. Nachdem ihm Richterin Petra Oberhuber-Noelle geduldig erklärt hatte, dass für den Betrug die Täuschungsabsicht zählt, knickte er doch ein und bekannte sich fast zur Gänze schuldig.
Das Urteil: drei Jahre Haft. Es ist rechtskräftig.
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