Eines der Filetstücke im Besitz des Landes Salzburg soll bald zu Geld gemacht werden. Das große Bürogebäude in der Michael-Pacher-Straße 36 nahe der Alpenstraße im Süden der Stadt wird überflüssig. Die derzeit dort arbeitenden Landesbediensteten sollen im Jahr 2027 ins neue Landes-Dienstleistungszentrum am Hauptbahnhof übersiedeln.
Im Grunde ist bereits geklärt, was auf dem 8520 Quadratmeter großen Grundstück passieren soll. Wie von der „Krone“ schon vor drei Jahren berichtet, sollen auf dem Areal geförderte Mietwohnungen entstehen. Bis zu 200 Stück konnte sich die damalige Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) vorstellen. An den Plänen habe sich nichts geändert, versichert ÖVP-Klubobmann Wolfgang Mayer.
„Das steht im aktuellen Koalitionsübereinkommen, und es gibt drei Landtagsbeschlüsse dazu“, erklärt er. Aktuell werden die Verkaufsunterlagen für ein Bieterverfahren aufbereitet.
Landesregierung ließ den Wert bereits schätzen
„Die Landesregierung kann das Gebäude auch nicht einfach verkaufen, dafür braucht es einen Beschluss im Landtag“, stellt Mayer klar. Der soll im Herbst gefällt werden. Der Verkauf soll dann Mitte des kommenden Jahres über die Bühne gehen. Die Übergabe an den Käufer ist dann für Mitte 2027 geplant, falls das Landes-Dienstleistungszentrum zeitgerecht fertig wird. Das Land ließ den Wert der Liegenschaft bereits schätzen. Ein Gutachter kam auf 4 bis knapp 18 Millionen Euro abhängig von den Bedingungen des Verkaufs. Bei der Einschränkung auf förderbaren Mietwohnbau wird das obere Ende der Schätzung aber wohl nicht erreicht. Zu erwarten ist, dass aufgrund der Vorgaben nur gemeinnützige Bauträger Interesse an einem Kauf haben werden. Diese sind in der Stadt ohnehin dringend auf der Suche nach brauchbaren Flächen.
Die Stadt möchte bei den Plänen auch mitreden. „Ich habe mich an den Landeshauptmann gewandt mit der Bitte das Grundstück gemeinsam zu entwickeln“, sagt Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). Eine gewisse Mitsprache hat die Stadt ohnehin. Eine dichtere Bebauung, die für 200 Wohnungen wohl notwendig wäre, muss mit einem neuen Bebauungsplan durch den Gemeinderat beschlossen werden. Man wolle gemeinsam mit dem Land handeln. „Wir haben eine sehr gute Gesprächsbasis“, sagt Auinger.
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