Proteste eskalieren
Teneriffa: Mordaufruf gegen Touristen
Seit geraumer Zeit formiert sich in Spanien Widerstand gegen den Massentourismus. Vor allem die Kanarischen Inseln sind aufgrund ihrer Lage vor der Nordwestküste Afrikas und ihres Klimas auch im Winter ein beliebtes Reiseziel. Straßenblockaden und die Erstürmung von Stränden sind bekannte Protestmittel der Einheimischen. Doch mittlerweile gibt es den ersten Mordaufruf!
Unbekannte Täter malten „Tötet einen Touristen“ an eine Hauswand im Süden der Insel Teneriffa. Verantwortlich für die geschmacklose Schmiererei soll die Aktivistengruppe „Islas de Resistencia“ (Inseln des Widerstandes) sein, wie der britische Radiosender LBC am Wochenende berichtete. In einem Instagram-Posting der Gruppe ist das Wort „Tötet“ unkenntlich gemacht worden.
Der Aufruf geht aber selbst den Bewohnern der Insel zu weit. „Aufgrund der großen Zahl an Touristen und neuen Bewohnern hat sich die Lage für die Einheimischen verschlechtert, aber das rechtfertigt diese Aktionen nicht“, erklärte ein Anrainer gegenüber LBC.
Was die Spanier ärgert
Die Reiseindustrie macht in Spanien fast 14 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Auf den Kanarischen Inseln sind es 35 Prozent, auf Mallorca sogar 45 Prozent. Vor allem die rapide wachsende Wohnungsnot, die auch auf die Zunahme der Ferienwohnungen zurückgeführt wird, verärgert die Einheimischen – aber auch Staus, Lärm und Schmutz.
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