Kitzbühel-Wochenende

Ein Lichtblick nährt die Hoffnung auf die Wende

Ski Alpin
22.01.2025 07:27

Krise im Abfahrtsteam? Beim ersten Training auf der Streif zeigten die Österreicher, dass es auch ohne Vincent Kriechmayr gehen könnte …

Nur ein kurzer, greller Lichtblick im Dunkel der laufenden Downhill-Saison der Ski-Austria-Rennfahrer? Oder doch ein erster Hoffnungsschimmer vor der WM? Zumindest ein Stimmungsaufheller war das Ergebnis des ersten Trainingslaufes auf der Kitzbüheler Streif am Dienstag für die rot-weiß-rote Speed-Truppe schon.

Stefan Babinsky (28) fehlten im Ziel nur 15 Hundertstel auf den Trainingsschnellsten Alexis Monney. 4,31 Meterauf der 3312 Meter langen Streif- nicht einmal zwei Längen eines herkömmlichen Abfahrtsskis.

Los geht’s! 3312 Meter Ski-Horror auf der Streif. (Bild: Birbaumer Christof)
Los geht’s! 3312 Meter Ski-Horror auf der Streif.

Erwartungen tief
Das tat dem Steirer sichtlich gut - überschwängliche Freude im Zielraum schaut aber logischerweise anders aus. Die bislang doch bescheidene Abfahrtssaison (kein Podestplatz) auf der einen, der Schock um den Ausfall von Leitwolf Vincent Kriechmayr auf der anderen Seite, das drückt vor dem Streif-Spektakel die Erwartungen doch enorm.

„Vinc geht uns ab, keine Frage. Seine professionelle Arbeit ist für uns alle ein Vorbild. Aber Verstecken bringt nichts, wir müssen uns dem stellen. Auch ich bin mit meiner bisherigen Saison nicht zufrieden“, sagte Babinsky, der vor einem Jahr bei der zweiten Abfahrt Vierter war.

Hemetsberger kämpfte: „Streif? Wild wie immer.“ (Bild: Birbaumer Christof)
Hemetsberger kämpfte: „Streif? Wild wie immer.“

Daniel Hemetsberger, 2022 Abfahrtsdritter auf der Streif, hielt den Ball nach dem Training ebenso lieber flach: „Ja, wir wissen alle, wie es geht. Wir müssen halt schauen, dass wir bei den Rennen unsere sieben Sachenbeieinanderhaben.“ Auch der Mann vom Attersee bedauert das Fehlen der Führungsfigur Kriechmayr in Kitzbühel: „Er war hier schon öfter auf dem Podium – an ihm konnten wir uns anhalten, er nahm auch den medialen Druck auf sich. So etwas hilft gewaltig. Aber er ist nun einmal nicht da.“

Nur sechs Rennen ohne Top-6-Platz
Die Latte für Österreichs Fahrer liegt bei den beiden Rennen auf der Streif (Freitag Super-G, Samstag Abfahrt) hoch. In 21 Super-G standen die heimischen Racer erst einmal nicht auf dem Podium! 2019 – und da schrammte Kriechmayr um fünf Hundertstel am Stockerl vorbei. In der langen Geschichte der Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel gab es zudem lediglich sechs (!) Rennen ohne Top-6-Platz für Österreich.

 Otmar Striedinger kennt die Streif in- und auswendig. (Bild: Birbaumer Christof)
 Otmar Striedinger kennt die Streif in- und auswendig.

„Warum soll in Kitzbühel nicht die Wende gelingen?“ – Otmar Striedingers Frage klingt ein wenig nach Fatalismus. 2019 gelang ihm selbst der Sprung aufs Abfahrts-Podium (3.), er kennt die Streif und ihre Schwierigkeiten genau. „Druck? Mein größter Kritiker bin ich selbst. Wir alle wünschen unsim Team bessere Ergebnisse. Aber wir können nur jeden Tag wieder aufstehen – und unser Bestes geben.“

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