US-Präsident Donald Trump begnadigt den Gründer der Untergrund-Handelsplattform „Silk Road“. Er habe soeben Ross Ulbrichts Mutter angerufen, um sie über die Begnadigung ihres Sohnes zu informieren, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Ulbricht war 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Über die Online-Plattform „Silk Road“ wurden unter anderem Drogen, Hacker-Software und gefälschte Ausweisdokumente verkauft. Die Plattform soll aber auch für andere illegale Aktivitäten wie Geldwäsche genutzt worden sein. All das waren Anklagepunkte gegen Ulbricht.
Mit der Begnadigung hat Trump ein Wahlkampfversprechen eingelöst. Er hatte sich um Unterstützung aus der Krypto-Branche bemüht und im Gegenzug erhebliche Wahlkampfspenden von einflussreichen Akteuren erhalten.
Ulbricht genießt in Krypto-Kreisen enorme Popularität, da die Plattform als eine der ersten den praktischen Einsatz der Digitalwährung Bitcoin im Handel zeigte. Seine Unterstützer machten mit dem Slogan „Free Ross“ auf Ulbrichts Fall aufmerksam.
Trump mit guten Verbindungen zur Krypto-Branche
Trump hat auch versprochen, Regulierungen für Kryptowährungen zu lockern und die Branche zu fördern. Seit seinem Wahlsieg hat der Bitcoin-Kurs stark zugelegt, da Investoren sich von seiner Politik Krypto-freundliche Rahmenbedingungen erhoffen.
Ein US-Präsident darf die Strafen von Tätern, die nach Bundesrecht verurteilt wurden, verkürzen oder sie ganz begnadigen. Im Falle Ulbrichts bezeichnete Trump die Staatsanwaltschaft als „Pack“ und „Fanatiker“, außerdem zog er eine Verbindung zu seinen eigenen juristischen Problemen, die er in der Vergangenheit immer wieder als Folge einer politisch motivierten „Hexenjagd“ gegen ihn dargestellt hatte.
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