Sturm unterlag in der Königsliga beim „Kaltstart“ in Bergamo 0:5. Ein Patzer von Aiwu war der Knackpunkt. Die Minimalchance aufs Play-off ist dahin …
Europa-League-Sieger Atalanta ließ bei Sturms letztem Auswärtsspiel in der Champions League keine Sensation zu – die Gasperini-Truppe, die im Gegensatz zu den Grazern voll im Meisterschaftsrhythmus stand, war letztlich zu stark, machte mit einem 5:0 programmgemäß den Aufstieg klar.
Bei Jürgen Säumels erstem Spiel als Cheftrainer waren 1500 Sturm-Schlachtenbummler gespannt, wie die Truppe nach den Abgängen von Biereth, Yardimci und Gazibegovic aussehen würde. Im Tor feierte Kjell Scherpen nach Knie-OP Comeback, vor ihm kam rechts in der Abwehr der 19-jährige bosnische U21-Teamspieler Arjan Malic (erst elf Profi-Minuten für Sturm) zum Startelf-Debüt.
Camara statt Jatta
Im Angriff stürmte nach dem Abgang von Topscorer Biereth (14 Pflichtspieltore im Herbst) sowie von Yardimci diesmal Amady Camara neben Willy Böving, weil Seedy Jatta (Rückenprobleme) Trainingsrückstand hatte.
Führungschance verhaut
Und der 19-jährige Malier hatte gleich den ersten Sitzer am Fuß: Er tanzte nach Konter Kolasinac aus, setzte dann aber die fällige Führung neben das Tor.
Das rächte sich nur eine Minute darauf bitter: Nach einem Fehler von Ex-Italien-Legionär Aiwu beim Rausspielen reagierte Atalanta blitzschnell – Zappacosta bediente Torjäger Retegui am Fünfer ideal – 1:0 (12.). Ein Geschenk!
In Folge dominierten die Italiener, Sturm verteidigte nur, ohne selbst zu Chancen zu kommen. Die Folge nach der Pause: 2:0 durch Pasalic, 3:0 durch De Ketelaere, dem zuvor schon ein Tor wegen Abseits (wie später auch Zappacosta) aberkannt worden war. Im Finish verpasste Zvonarek das Ehrentor, Lookman und Brescianini hingegen netzten zum 5:0 ein.
Sturms theoretische Chance auf’s Achtelfinal-Play-off ist dahin – daher seufzte Jon Stankovic: „Am Ende treffen die aus jeder Chance - und wir schießen uns leider selbst die Tore.“
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