Im volkswirtschaftlichen Ausschuss des Vorarlberger Landtags wurde am Mittwochvormittag der Antrag für eine landesweite Gästekarte, die eine Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs erleichtern sollte, vertagt.
„Viele Gemeinden wünschen sich die Gästekarte, der Gemeindeverband und der Rechnungshof fordern diese, das Konzept liegt fix fertig auf dem Tisch. Dass die Regierung dieses Projekt auf die lange Bank schiebt, ist vollkommen unverständlich“, empört sich der Klubobmann der Grünen, Daniel Zadra. Er ortet Verzögerungstaktik von ÖVP und FPÖ sowie eine Missachtung der Interessen der Gemeinden.
An der Finanzierung könne es aus seiner Sicht nicht liegen, denn die Gästekarte würde durch die Urlauber finanziert werden: Sie bezahlen bei ihrem Aufenthalt einen Betrag, der den Gemeinden für die Finanzierung und den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel zugutekommt. Im Gegenzug können sie den gesamten öffentlichen Nahverkehr in Vorarlberg nutzen.
Viele Vorteile
„Die Gästekarte wäre ein Gewinn für alle. Sie entlastet Gemeinden finanziell, fördert nachhaltigen Tourismus und verbessert die Lebensqualität der Bevölkerung“, ergänzt Christine Bösch-Vetter, Tourismussprecherin der Grünen, die Vorteile.
Mit der Idee einer landesweiten Gästekarte können sich die Vertreter der ÖVP und FPÖ durchaus anfreunden, die Sache mit der Finanzierung hingegen sehen sie etwas anders – schließlich würde der öffentliche Nahverkehr nur teilweise von den Gemeinden finanziert. Und gerade in der Frage, wer wie viel zahlen soll, sei man sich nicht einig. Zudem wären einige Tourismusregionen – etwa am Arlberg oder im Kleinwalsertal – nicht von dem Ansinnen überzeugt.
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