Am 10. Februar 2022 hatte sich Snowboardcrosser Alessandro „Izzi“ Hämmerle bei den Olympischen Spielen in Peking in einem Zielfoto-Finish gegen den Kanadier Eliot Grondin durchsetzen und seine Karriere mit der Goldmedaille krönen können. Knapp drei Jahre später kehrt der Vorarlberger jetzt nach überstandenen Rückenproblemen nach China zurück – mit speziellen Gefühlen.
„Ich denke schon, dass die Emotionen und Erinnerungen wieder hochkommen, wenn ich an jenen Ort zurückkehre, den ich vor knapp drei Jahren als frisch gebackener Olympiasieger verlassen habe“, gestand Alessandro Hämmerle, kurz bevor er am Mittwochmittag in München die Boeing 777 von China Airlines bestieg, die ihn nonstop nach Peking bringen sollte. „Ich bin dennoch nicht der größte Fan von China-Reisen. Aber ich bin gespannt, wie es dort ausschaut, ohne den Stress der Spiele und ohne Corona.“
Fünftägiges Trainingslager auf der Gold-Piste
Von Peking geht es direkt weiter in das knapp 200 Kilometer entfernte Secret Garden Ressort. „Da sind wir 2022 um die Medaillen gefahren“, erinnert sich „Izzi“. „Heuer werden wir dort ein fünftägiges Trainingslager absolvieren. Danach geht es zurück nach Peking und mit dem Hochgeschwindigkeitszug weiter nach Beidahu, wo Anfang Februar zwei Weltcuprennen anstehen.“
Technikumstellung zum Wohle des Rückens
Die ersten seit dem Saisonauftakt am 14. Dezember in Cervinia. Dort musste der 32-jährige Hämmerle aber passen – starke Rückenschmerzen bedingt durch einen Gleitwirbel hatten sein Antreten unmöglich gemacht. „Das ist jetzt viel besser. Allerdings habe ich mich auch noch nicht groß außerhalb meiner Komfortzone bewegt“, verrät der Montafoner, der bei einem dreitägigen Kurs des ÖSV-Teams im WM-Ort St. Moritz (Sz) aber zumindest einen ersten Belastungstest absolvierte. „Damit der Rücken funktioniert, musste ich an meiner Technik etwas verändern. Das klappt schon ganz gut. Manchmal falle ich aber noch in das alte Muster zurück – das bekomme ich dann gleich zu spüren.“
So gesehen kam die 49-tägige Weltcuppause für den Heeressportler gar nicht ungelegen. Wobei er dem Kalender auch generell einiges Positives abgewinnen kann. „Ich sehe das Rennen im Dezember als Trailer auf die Saison und jetzt geht es so richtig los“, sagt der Gaschurner. „Ich glaube, dass es auch für die Fans leichter zu verfolgen ist, wenn sie jetzt gefühlt jedes Wochenende zwei Rennen haben und es bis Anfang April durchgeht.“
Genügend TV-Zeiten und mehr Kontinuität
Ein wichtiger Punkt in seinen Augen sind auch die TV-Zeiten. „Im Dezember und Jänner gibt es allein schon im Alpin-Bereich so viele Highlights. Da ist es im österreichischen Fernsehen gar nicht leicht, unterzukommen“, weiß der dreifache Gesamtweltcupsieger. „Zudem bringt es auch nichts, im Dezember jede Menge Rennen anzusetzen, die dann aber nicht stattfinden können, weil es keinen Schnee hat. Von dem her ist es mir lieber, wir starten erst Anfang Februar voll rein und haben eine Kontinuität drinnen.“
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