Drama auf der Streif

Nächster ÖSV-Ausfall: „Schmerzt schon ziemlich“

Ski Alpin
22.01.2025 15:03

„Das schmerzt schon ziemlich. Das ist natürlich superscheiße, wenn so etwas passiert. Es gehört leider zum Sport dazu“, sagte Stefan Eichberger am Mittwoch nach dem Kitzbühel-Training über den drohenden Ausfall von Teamkollege Felix Hacker.

Am zweiten Trainingstag in Kitzbühel ist Österreichs Speedteam erneut um einen Läufer kleiner geworden. Felix Hacker wurde mit Schmerzen im linken Knie ins Krankenhaus geflogen. Eine gröbere Verletzung wird befürchtet. Der am Vortag gestürzte Manuel Traninger kam mit Schmerzen im rechten Unterschenkel glimpflich davon, er ließ den Zeitlauf am Donnerstag aus, sollte am Wochenende aber einsatzfähig sein. Die geplante Rückkehr von Raphael Haaser verzögert sich indes.

Das nach der in Wengen erlittenen Innenbandzerrung im rechten Knie ohne seinen Nummer-eins-Fahrer Vincent Kriechmayr zu den Hahnenkammrennen gereiste ÖSV-Team kommt nicht zur Ruhe. Nicht nur stimmen die Leistungen bei den Routiniers in dieser Saison bisher noch nicht, so gilt es auch, mit den mittlerweile zahlreichen Ausfällen professionell umzugehen.

Stefan Eichberger (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Stefan Eichberger

„Ist natürlich superscheiße“
„Das schmerzt schon ziemlich. Das ist natürlich superscheiße, wenn so etwas passiert. Es gehört leider zum Sport dazu“, sagte Stefan Eichberger nach dem Training, in dem er Zweiter geworden war und während der Lärm des Helikopters zu hören war. Unmittelbar nach ihm fuhr mit Startnummer 35 Hacker. „Es geht einfach so schnell. Hoffentlich ist es nicht so schlimm, das ist die einzige Hoffnung, die wir haben.“ Hacker brach seine Fahrt im Steilhang ab, er wurde danach mit dem Hubschrauber vom Berg zu Untersuchungen geflogen.

Hacker mit Sieg im Europacup nach Kitzbühel
Der 25-jährige Kärntner Hacker hat in dieser Saison bereits vier Europacuprennen gewonnen, darunter am Montag den Super-G auf der Reiteralm, und ist überlegener Gesamtführender. An zwei Stationen schnupperte er vor Kitzbühel auch Weltcupluft, in Gröden war er 29. in der Abfahrt, in Bormio 23. in der Abfahrt und 14. im Super-G. „Das Selbstvertrauen passt sehr gut. Ich bin richtig motiviert, es kann was Gutes werden an diesem Wochenende“, hatte er nach dem ersten Training noch voll Euphorie gemeint. 24 Stunden später schienen die Träume zunichte gemacht.

Neben dem Langzeitverletzten Max Franz (Frakturen in beiden Beinen/November 2022) muss die Männer-Speedabteilung derzeit weiters auch ohne Daniel Danklmaier auskommen (erlitt im Dezember in Gröden Knochenprellungen an beiden Knien). Zudem fehlt immer noch Allrounder Raphael Haaser, der sich bei seinem Ausfall im Riesentorlauf von Val d‘Isere ein Kreuzband stark überdehnt hatte. Lukas Feurstein hatte sich im Dezember im Training einen Mittelhandknochenbruch zugezogen, war in Adelboden aber wieder in den Weltcup eingestiegen.

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