Neue Details bekannt

Krimi um gequältes Baby: Eltern bleiben in U-Haft

Wien
22.01.2025 21:30

Im schrecklichen Misshandlungs-Verdachtsfall kämpften Ärzte in Wien wochenlang um das Überleben eines neugeborenen Mädchens. Nun ist das Baby zwar außer Lebensgefahr, bleibende Schäden sind aber zu erwarten. Die Ermittler zweifeln weiter an den Aussagen der Eltern – ein Gutachten soll nun Klarheit bringen.

Das Drama um das Baby macht fassungslos. Der Säugling kam, wie berichtet, Ende Dezember im Alter von zwei Monaten mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Die Blessuren deuteten auf ein Schütteltrauma hin, obwohl die syrischen Eltern (22, 26) ihre Unschuld beteuerten.

Beschuldigte Eltern bleiben bei Sturzversion
Ärzte im Wiener Donauspital kämpfen jedenfalls seit Wochen um das kleine Mädchen. Es wird überleben, aber bleibende Schäden davontragen. Unter dringendem Tatverdacht stehen eben die eigenen Eltern. Der zuckerkranke Vater zeigte sich im Zuge der Ermittlungen aggressiv, die junge vierfache Mutter weinte nur.

Doch bei ihren Aussagen zeigten sie Einigkeit: In den ersten Vernehmungen gab das Paar, das kaum ein deutsches Wort spricht, an, dass die fünfjährige Schwester über den Säugling gestürzt sei, was die Verletzungen des Kindes verursacht haben soll. Eine Version, die nicht glaubhaft wirkte. Noch dazu ergaben weitere medizinische Untersuchungen, dass auch ältere Verletzungen wie Rippenbrüche bei dem Baby nachweisbar waren. Zudem war der lebensbedrohliche Zustand nicht mit dem angeblichen Sturz vereinbar, wie die Ermittler feststellten.

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Es bleibt abzuwarten, was bei dem Gutachten herauskommt. Es ist wesentliche Voraussetzung für den weiteren Verfahrensverlauf.

(Bild: Sophie Pratschner)

Mag. Andreas Reichenbach, Rechtsanwalt

U-Haft der Eltern verlängert
Am Mittwoch hat das Landesgericht Wien die U-Haft gegen den 26-jährigen Vater und die 22-jährige Mutter jedenfalls verlängert. Ein Sachverständiger wurde bestellt. Sein Gutachten entscheidet, ob es sich tatsächlich um ein Schütteltrauma handelt und wie es in diesem tragischen Fall jetzt weitergeht.

Weitere drei gemeinsame Kinder hat das Jugendamt den Eltern abgenommen. Sie sind im Alter von zwei bis fünf Jahren und befinden sich im Krisenzentrum. Bei ihnen konnten keine Spuren von Misshandlungen festgestellt werden.

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