„Wird nur schlimmer“

Trump droht Putin: Kriegsende, sonst Strafzölle

Außenpolitik
22.01.2025 17:42

Sollte nicht bald ein Friedensabkommen mit der Ukraine zustande kommen, will US-Präsident Donald Trump hohe Steuern, Zölle und Sanktionen auf alles einführen, das Russland an die USA und andere Länder verkauft.

„Ich will Russland nicht wehtun“, schreibt Trump auf der Plattform Truth Social. „Ich liebe das russische Volk und hatte immer eine gute Beziehung zu Präsident Putin“, gesteht der Republikaner.

Er erinnerte daran, dass Russland den Vereinigten Staaten „geholfen hat, den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen, und dabei fast 60 Millionen Menschenleben verloren hat“. Nun werde er Russland, dessen Wirtschaft zusammenbreche, und dem Kreml-Chef einen großen Gefallen tun. „Stoppen Sie diesen lächerlichen Krieg!“, fordert der US-Staatschef. „Es wird nur noch schlimmer werden“, so seine eindringliche Warnung.

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Ich will den Russen nicht wehtun.

(Bild: Krone KREATIV/APA/AFP/POOL/Jim WATSON, APA/Fabrice COFFRINI)

US-Präsident Donald Trump

US-Präsident verschärfte Warnungen an Putin
Der seit Montag amtierende US-Präsident verschärfte damit seine Warnungen an Putin. Bereits am Dienstag hatte er dem russischen Staatschef mit neuen „Sanktionen“ gedroht, allerdings noch in weniger markanter Form. Vor Journalisten hatte Trump gesagt, er werde die Sanktionen gegen Russland „wahrscheinlich“ verschärfen, sollte Putin sich nicht auf ein Abkommen zur Beendigung des Kriegs einlassen.

Trumps Beitrag auf Truth Social:

(Bild: @realDonaldTrump)

Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, den Ukraine-Krieg innerhalb von „24 Stunden“ zu beenden, später setzte er sich dafür einen Zeitrahmen von sechs Monaten.

Trump aber offen für Verhandlungen
Zuvor hatte sich Trump aber auch offen für Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gezeigt. Wann immer Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit seien, werde er sich mit ihnen treffen, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus in Washington. Auf die Frage, ob er Sanktionen ergreifen werde, falls Putin nicht zu Verhandlungen bereit sei, antwortete Trump: „Klingt wahrscheinlich.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wünscht sich ein nachhaltiges Ende der Kampfhandlungen. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wünscht sich ein nachhaltiges Ende der Kampfhandlungen.

Selenskyj wolle gerne Frieden haben, sagte Trump. „Aber zum Tango gehören immer zwei.“ Der neue US-Präsident hatte vor seiner Rückkehr ins Weiße Haus angekündigt, den mittlerweile fast drei Jahre dauernden Krieg binnen kürzester Zeit zu beenden. Dabei sind Trumps genaue Vorstellungen noch unklar.

Russland, das sich militärisch auf der Siegerstraße sieht, will nur eine faktische Unterwerfung des Nachbarlands akzeptieren. Selenskyj erhofft sich vom neuen US-Präsidenten Hilfe dabei, ein gerechtes Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen. Wichtiger als ein rasches Ende sei ein nachhaltiges Ende, betont der Ukrainer.

Trump traut China wichtige Rolle zu
Nach Ansicht Trumps könnte auch China eine wichtige Rolle bei der Beilegung des blutigen Konflikts spielen. Allerdings kritisierte er, der chinesische Staatschef Xi Jinping habe in dieser Hinsicht noch nicht viel getan. „Er hat eine Menge Macht – so wie wir eine Menge Macht haben.“ Er habe Xi gesagt: „Ihr solltet das regeln.“

Trump kritisierte erneut, dass die USA finanziell unverhältnismäßig stark für den Konflikt in die Pflicht genommen würden, und forderte eine größere Unterstützung durch die Europäische Union. Dabei wiederholte er seine frühere Forderung, die NATO-Partnerländer sollten ihre Verteidigungsausgaben deutlich auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. „Es betrifft sie mehr als uns“, betonte Trump. „Wir haben ja einen Ozean dazwischen, nicht wahr? Diese kleine Sache namens Ozean.“

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