„Krone“-Kommentar

„Herdprämie“ und Kindeswohl

Kolumnen
23.01.2025 11:00

Die Koalitions-Verhandler von Blau und Schwarz debattieren gegenwärtig darüber. In Oberösterreich, wo diese beiden Parteien seit Jahren gemeinsam regieren, gibt es sie bereits: jene – ohnedies sehr bescheidene – Abgeltung für Eltern, Mütter oder Väter, die ihre Kinder noch nicht frühzeitig in den Kindergarten geben, sondern zu Hause betreuen. Von den Gegnern dieser Maßnahme wird sie „Herdprämie“ genannt, gewissermaßen als Schandlohn bezeichnet, der die Frauen zurück an den heimischen Herd zwingen solle.

EINERSEITS ist es natürlich zutreffend, dass Frauen, wenn sie nicht frühzeitig nach der Geburt ihres Kindes zurück in den Beruf gehen, Nachteile in Kauf nehmen müssen.

ANDERERSEITS wissen alle, die Kinder haben, wie sehr Kleinkinder oder Säuglinge mit wenigen Monaten an ihren Eltern hängen. Und jeder kennt das Elend, das so kleine Menschenkinder erfasst, wenn sie im Alter von wenigen Monaten oder einem Jahr von Mutter oder Vater in der Krabbelstube oder im Kindergarten abgegeben werden. Ängste, warum Mutter oder Vater weg sind.

Dem Rechnung zu tragen, das Kindeswohl im Auge zu haben und den Müttern und Vätern die Wahlmöglichkeit zu geben, durch eine kleine finanzielle Unterstützung, wäre doch menschlich. Und zu behaupten, dass dies einem „reaktionären Familienbild“ entspringe, ist niederträchtig. Das kann nur sagen, wer noch nie ein Einjähriges weinen sah, wenn es die Mutter verließ.

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