Nur wenige Meter Sicht

Bosniens Hauptstadt Sarajevo leidet unter Smog

Ausland
23.01.2025 07:41

Die bosnische Hauptstadt Sarajevo leidet seit Wochen unter dichtem Smog. Laut Messungen des Technologieunternehmens IQAir war die Luftqualität am Mittwoch vorübergehend gar die zweitschlechteste der Welt.

Die Behörden und der öffentliche Gesundheitsdienst riefen die Bürger der Stadt zum Tragen von Masken mit Filter zum Schutz der Gesundheit auf. Emissionsreiche Industrieprozesse mussten pausieren – der Autoverkehr wurde eingeschränkt.

Hauptverursacher des Smogs sind zahlreiche Kohle- und Holzöfen sowie alte Dieselfahrzeuge. Durch die Lage der Stadt in einem Tal können die Abgase bei Inversionswetterlage im Winter kaum abziehen. Der Smog gefährdet vor allem Herz- und Atemwegspatienten.

(Bild: kameraOne (Screenshot))

Kessellage begünstigt Smog-Entstehung
Der Smog ist ein in jedem Winter wiederkehrendes Problem, das den Bürgern von Sarajevo das Leben schwer macht. In den durch die Kessellage der Stadt begünstigten Nebel mischt sich die verschmutzte Luft aus Heizungen und Autos.

Probleme mit der Luftverschmutzung haben im Winter aber auch andere Großstädte auf dem Balkan – so etwa die serbische Hauptstadt Belgrad und Skopje in Nordmazedonien.

Pro Jahr 3300 tote Bosnier wegen Luftverschmutzung
Nach Angaben der Weltbank sterben in Bosnien jedes Jahr schätzungsweise 3300 Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung, was neun Prozent der jährlichen Gesamtsterblichkeit des Landes entspricht. Rund 16 Prozent dieser gesundheitlichen Belastung entfallen auf Sarajevo sowie die im Nordwesten gelegene Stadt Banja Luka.

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