Der steirische Kammerpräsident Franz Titschenbacher zieht sich sowohl von der Spitze der Landwirtschaftskammer als auch als Landesobmann des Bauernbunds zurück. Dies gab der Obersteirer am Donnerstag überraschend bekannt. Die Nachfolger stehen bereits fest.
„Es ist Zeit für die Hofübergabe“, sagte Franz Titschenbacher am Donnerstag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Der gebürtige Schladminger, der mit seiner Frau einen Hof in Irdning-Donnersbachwald betreibt, steht seit 2013 der steirischen Landwirtschaftskammer als Präsident vor. An der nächsten Wahl im Jänner 2026 möchte er sich nicht mehr beteiligen: „Ich bin meiner Arbeit stets mit großer Freude und Leidenschaft nachgegangen. Letztes Jahr bin ich 60 geworden, und ich bin nun schon sehr lange in öffentlichen Funktionen, deshalb ist es mir wichtig, dass zeitgerecht neue Weichen gestellt werden können.“
Noch am 7. Jänner hat Titschenbacher zum Landwirtschaftskammer-Neujahrsempfang geladen, da war von Rücktrittsgedanken noch keine Rede. Vielmehr bemühte er einen Brückenschlag zum neuen Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und bat um eine gute Zusammenarbeit. Eine mögliche blau-schwarze Bundesregierung beurteilte er hörbar skeptischer.
Im März wird es offiziell
Bei der nächsten Vollversammlung der Landwirtschaftskammer am 14. März übergibt Titschenbacher seine Funktion an den Leobener Bezirkskammerobmann Andreas Steinegger. Der 54-jährige Biomilchbauer und Forstwirt aus Niklasdorf bringe „viel Erfahrung“ mit.
Titschenbachers Funktion als steirischer Bauernbund-Obmann, die er vor eineinhalb Jahren vom mittlerweile verstorbenen Agrarlandesrat Hans Seitinger übernommen hat, wird ebenfalls in neue Hände gelegt. Zum ersten Mal in der 125-jährigen Geschichte des Bauernbunds wird mit Landesrätin Simone Schmiedtbauer eine Frau das Amt bekleiden. Dieser Schritt soll am 25. März offiziell vollzogen werden.
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