Nach Trumps Ausstieg

Milliardär will für US-Klima-Beiträge aufkommen

Ausland
23.01.2025 10:51

Wie bereits während seiner ersten Amtszeit machte US-Präsident Donald Trump seine Ankündigung wahr und ordnete per Dekret den Rückzug seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen an. Washington fühlt sich damit an keine der mit dem Abkommen einhergehenden Verpflichtungen – auch finanzieller Natur – gebunden. Das ist ein schwerer Schlag für die globalen Bemühungen, die Erderwärmung zu verlangsamen. Zumindest die Finanzierungslücke will nun ein US-Milliardär mit seinen eigenen Mitteln stopfen.

Der Unternehmer und ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg kündigte am Donnerstag an, die fehlenden Beiträge aus den USA mithilfe seiner Stiftung ausgleichen zu wollen. Von 2017 bis 2020, „in einer Periode der Untätigkeit auf Bundesebene“ seien Städte, Staaten, Unternehmen und die Öffentlichkeit für die Verpflichtungen der USA aufgekommen – „und jetzt sind wir bereit, es wieder zu tun“, erklärte Bloomberg.

„Drill Baby, Drill“: Donald Trump legt den Schwerpunkt wieder auf die fossilen Energieträger. (Bild: APA/AP)
„Drill Baby, Drill“: Donald Trump legt den Schwerpunkt wieder auf die fossilen Energieträger.

USA stellen 22 Prozent des UN-Klimabudgets
Die USA stellen in der Regel 22 Prozent des Budgets des UN-Klimasekretariats zur Verfügung, dessen Betriebskosten für die Jahre 2024 und 2025 auf 88,4 Millionen Euro geschätzt werden. Nach dem ersten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2017 hatte Bloomberg bis zu 15 Millionen Dollar (in etwa 14 Mio. Euro) zur Unterstützung der UN-Klimabehörde zugesagt. 

Das Pariser Klimaabkommen

Das Pariser Abkommen von 2015 ist eine internationale Übereinkunft zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter sowie eine Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen. Die Vertragsparteien erkennen darin an, dass der Klimawandel menschengemacht ist und menschliche Tätigkeiten die Erderwärmung verstärken, was wiederum zu Gefahren für die Ökosysteme und damit auch die Menschheit führt. Außer den USA – dem weltweit zweitgrößten Treibhausemittenten – ist bisher keiner der rund 200 Unterzeichnerstaaten aus dem Abkommen ausgetreten. Bis ein Ausstieg aus dem Abkommen in Kraft tritt, gilt eine einjährige Frist

Laut UN-Klimasekretär Simon Stiell sind Beiträge wie dieser „entscheidend, damit das UN-Klimasekretariat die Länder bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens unterstützen und eine emissionsarme, widerstandsfähige und sichere Zukunft für alle vorantreiben kann“.

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