Vela ist siegessicher

Die „Glaskugel“ sieht die 99ers in den Top-Sechs

Während einige Legionäre mit der Form kämpfen, überzeugte Marcus Vela (o.) von Anfang an. Ein Hauptgrund, dass die 99ers seinen Vertrag vorzeitig verlängerten.

(Bild: GEPA)

Entscheidendes Eishockey-Wochenende für die Graz99er! Die Murstädter treffen am Freitag auswärts auf Bozen, am Samstag geht es nach Pustertal. „Jetzt zählen nur Siege!“, betont Marcus Vela, der einer der Lichtblicke der bisherigen Saison ist. Der beste Torjäger der Grazer nahm sich vor der Abfahrt nach Bozen für die „Krone“ Zeit, plauderte über seine bisherige Achterbahnfahrt...

„Es war ein Tiefschlag für mich. Ich habe mich am Eis gut gefühlt, konnte der Mannschaft helfen. Ich war in Topform“, sagt 99ers-Crack Marcus Vela. „Dann kam im Dezember diese blöde Verletzung. Ich konnte mich nicht richtig bewegen, war vier Spiele komplett außer Gefecht. Natürlich hadert man da. Man fühlt sich wie bei einer Achterbahnfahrt. Erst bist du oben – und plötzlich geht es schnell nach unten...“

Mittlerweile ist der Stürmer der Grazer wieder zurück und nahezu wieder ganz der Alte. „Ich fühle mich jedenfalls gut. Jetzt geht es darum, Selbstvertrauen zu tanken und das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Bei unserem Doppel in Südtirol – am Freitag gegen Bozen und Samstag gegen Pustertal – zählen nur Siege, um diesen wichtigen sechsten Platz abzusichern“, sagt Vela, der einer der Lichtblicke der 99ers-Legionäre ist. Während man von so manchen Akteuren mehr erwartet hat, hat Vela prompt geliefert...

„Ich bin mit meiner persönlichen Saisonleistung, nehmen wir die Verletzung raus, bisher wirklich zufrieden. Ich fühle mich wohl hier. Deswegen war es für mich auch gleich klar zu verlängern, als das Angebot der 99ers gekommen ist.“ 21 Punkte in 34 Spielen – damit zählt Vela (berücksichtigt man seine verletzungsbedingte Auszeit) zu den Besten der Liga. Mit 16 Toren ist er ohnehin der beste Torschütze der Grazer.

Vela-Kumpel Frank Hora

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Einer, der es dem Kanadier in Graz leicht machte, ist sein Kumpel Frank Hora. Gemeinsam spielten sie schon bei Banska Bystrica in der Slowakei zusammen. „Als ich gehört habe, dass die 99ers auch an Frank interessiert sind, war für mich klar, dass das gemeinsam gut funktionieren kann. Es macht vieles leichter, wenn man gleich einen Freund in der Kabine hat.“

Privat sind die beiden fast unzertrennlich. „Wir sind ja Nachbarn, unternehmen viel. Frank hat ja eine kleine Familie. Für sie bin ich Onkel Marcus, komme auch gelegentlich zum Abendessen“, grinst Vela, der vor allem von seiner Zeit in Schweden viel mitgenommen hat.

Wertvoller Spieler
Dort hat Zweitligist MODO, wo Vela auch Meister geworden ist, einst für Eishockey-Verhältnisse durchaus viel Geld in die Hand genommen, verpflichtete ihn für eine halbe Million Kronen. „Es war eine unglaublich spannende Zeit, in der ich viel gelernt habe. Damals habe ich auch Andreas Eriksson, unseren jetzigen Tormanntrainer kennengelernt.“ Gemeinsam wollen sie nun auch in Graz erfolgreich sein, unbedingt die Play-offs erreichen. 

Wie die Chancen stehen? Die Ice-Hockey-League blickte schon einmal in die „Glaskugel“, warf Daten und Parameter (wie Form, direkte Duelle etc.) in den Computer, der wiederum ausspuckte: Graz wird nach dem Grunddurchgang Sechster, schafft den direkten Einzug ins Viertelfinale. Wenn das kein gutes Omen ist...

Ice-Hockey-League, Freitag: Bozen – Moser Medical Graz99ers (19.45 Uhr). Weiters: Salzburg – KAC, VSV – Vienna Capitals, Innsbruck – Pustertal (alle 19.15), Vorarlberg – Linz (19.30), Asiago – Fehervar (19.45).