„Freund Israels“

Netanyahu verteidigt Musk nach umstrittener Geste

Außenpolitik
23.01.2025 16:24

Trotz der Tatsache, dass Tesla-Chef Elon Musk nach seiner umstrittenen Geste am Angelobungstag Donald Trumps (siehe Video oben) in rechtsextremen und Neonazi-Kreisen gefeiert wird, eilt ihm Israels Premier Benjamin Netanyahu zu Hilfe. Er werde zu Unrecht verleumdet, betonte der Regierungschef am Donnerstag auf der Kurznachrichtenplattform X.

„Elon ist ein großer Freund Israels.“ Musk habe Israel nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 besucht, erinnerte Netanyahu. „Seitdem hat er wiederholt und energisch Israels Recht unterstützt, sich gegen völkermörderische Terroristen und Regime zu verteidigen, die den einzigen jüdischen Staat vernichten wollen. Ich danke ihm dafür“, schrieb Netanyahu weiter.

Die umstrittene Geste Musks bei einer Rede nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trumps am Montag erwähnte Netanyahu dabei nicht explizit. Seine Erklärung erfolgte jedoch als Antwort auf einen Kommentar des Tech-Milliardärs selbst. Dieser hatte auf seiner Online-Plattform X geschrieben: „Die radikalen Linken sind wirklich verärgert, dass sie sich trotz ihres vollen Tags, an dem sie die Hamas lobpreisen, die Zeit nehmen mussten, mich einen Nazi zu nennen.“

Israels Premier Benjamin Netanyahu schließt sich nicht der großen Empörung über den Auftritt Elon Musks am Angelobungstag Donald Trumps an. (Bild: Krone KREATIV/APA/AFP/ANGELA WEISS, AFP/POOL/NIR ELIAS)
Israels Premier Benjamin Netanyahu schließt sich nicht der großen Empörung über den Auftritt Elon Musks am Angelobungstag Donald Trumps an.

Milei spricht von „unschuldiger Geste“
Ähnliche Töne schlug auch Argentiniens Präsident Javier Milei am Rande des Weltwirtschaftsforums Davos an und bezeichnete Musk als seinen „lieben Freund“. Dieser werde zu Unrecht für eine „unschuldige Geste“ verunglimpft. Dabei habe der Tech-Milliardär bloß seine „Dankbarkeit gegenüber den Menschen zum Ausdruck bringen wollen“. 

Musk hatte am Montag vor Trumps Anhängern in der Capitol One Arena in Washington D.C. gesprochen. Dabei schlug er sich erst mit der rechten Hand auf sein Herz und streckte dann den rechten Arm aus. Er dankte den Trump-Anhängern für ihren Beitrag zum Wahlsieg des Republikaners: „Danke, dass Ihr das ermöglicht habt. Mein Herz schlägt für Euch.“

Argentiniens Präsident Javier Milei verteidigt ebenfalls Elon Musk. (Bild: APA/AFP/MANDEL NGAN)
Argentiniens Präsident Javier Milei verteidigt ebenfalls Elon Musk.

In Online-Netzwerken erntete der Tech-Milliardär für seinen gereckten rechten Arm heftige Kritik. Unter Experten war allerdings umstritten, ob es sich um eine bewusste faschistische Geste handelte. Musk wies die Kritik auf X zurück: Seine Gegner bräuchten „bessere schmutzige Tricks“, schrieb er.

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