Mit Humor nahmen zwei junge Pflegerinnen die Herausforderungen, die ihnen ihre neue Heimat Salzburg stellte. Bei der Integration bekamen die Kolumbianerinnen Unterstützung.
Sie lachen viel und versprühen Lebensfreude. Diese Eigenschaft hat den zwei jungen Frauen bei ihrer Integration in Salzburg geholfen. Sofia San Martin-Tordecilla und Maria Camila Mantilla-Florez arbeiten seit rund einem Jahr im Landeskrankenhaus in Mülln. Ihre Heimat Kolumbien, wo sie Pflege studiert haben, ist tausende Kilometer entfernt. Die „Krone“ fragte nach, wie es den über eine Agentur angeworbenen Pflegekräften geht.
„Bitte sprechen Sie schön“
„Sehr gut. Aber die Sprache war am Anfang richtig schwer“, erzählt Sofia. „Ich bin aus Kolumbien und neu hier. Bitte sprechen Sie langsam und schön“, sagte sie anfangs ihren Patienten. Jetzt ist das nicht mehr nötig. Manchmal rutscht ihr sogar ein Dialektwort heraus. „Mit gefällt es hier gut. Und ich als Frau darf am Abend hinausgehen. In Kolumbien geht das nicht, aber hier ist alles sicher“, sagt Camila zufrieden. Ihre Ankunft am Salzburger Flughafen ließ sie noch zittern. „Es war April und ganz kalt. Ich hatte gar nichts Warmes dabei“, lacht sie heute.
Ausländische Kräfte mindern Personalmangel
In den letzten Monaten haben sich die Kolumbianerinnen mit Salzburgs Kultur, Essen und Winter angefreundet. Sogar ein Skikurs steht an. Ausländische Kräfte sollen den Pflegermangel entschärfen. Deshalb bemühen sich die Landeskliniken sehr um sie. „Wir unterstützen 50 Pflegekräfte aus Kolumbien, die im Vorjahr gekommen sind“, schildert Carina Hörack, die das zuständige „Relocation Management“ leitet. Drei Mitarbeiter und mehrere Ehrenamtliche stecken ihr Herzblut in die Integration von Kräften wie Sofia und Camila.
„Esst ihr hier in Salzburg nur Kuchen und Brot?“
„Am Anfang haben sie gefragt, ob wir hier nur Brot und Kuchen essen“, erinnert sich lachend eine von ihnen, die pensionierte Diplompflegerin Maria Andrasi-Humer. Ihre Schützlinge sind hochgeschätzt: Camila als operationstechnische Assistentin im OP-Saal und Sofia als Diplomkraft bei den Patienten. Deren Chefin sagt sogar: „Sofia ist mein Maßstab. So soll eine Pflegekraft sein.“
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