Wirbel um Homepage

Energie AG sauer: Anzeige wegen Fake-Stromtarif

Oberösterreich
24.01.2025 07:00

Kärntner Firma warb mit Foto des Vorstands der Energie AG und einem Fantasie-Tarif auf einer Homepage. Damit wollte man offenbar an Adressen von potenziellen Kunden kommen. Der Energiekonzern findet das gar nicht lustig und hat nun Anwälte eingeschaltet.

Eigentlich müsste man sich als Energieanbieter in Zeiten wie diesen froh sein, wenn man für seine besonders günstigen Stromtarife vor den Vorhang geholt wird. Doch bei den Energie AG ist man genau darüber erbost.

Eigentlich stimmt nichts
Eine Kärntner Firma hatte eine Homepage online gestellt, auf der man nach den günstigsten Tarifen in Kärnten suchen konnte. Dabei schnitt eben die Energie AG besonders gut ab. 9,35 Cent pro Kilowattstunden verspricht, so die Info auf der Homepage, der Tarif „Ökostrom Loyal FIX“. Blöd nur: Den Tarif gibt es gar nicht. Der nennt sich nämlich Ökostrom Loyal und der Preis stimmt auch nicht. Dieser liegt bei 14,90 Cent brutto pro Kilowattstunde – damit ist er österreichweit noch immer einer der günstigsten. Wer zudem alle möglichen Rabatte und Kombi-Angebote (etwa Internet oder Gas von der Energie AG) in Anspruch nimmt, der bekommt den Strom unter Umständen sogar noch einmal billiger, nämlich um 12,93 Cent pro Kilowattstunde.

Zitat Icon

Wir bereiten eine Unterlassungsklage gegen die Firma vor, die die Homepage ins Netz gestellt hat und werden dies auch zu Anzeige bringen.

Karin Strobl, Konzernsprecherin der Energie AG erklärt das weitere Vorgehen der Stromlieferanten

Unterlassungsklage
Einziger Haken: Diese Kombi-Angebote gibt es eigentlich nur in Oberösterreich. Wer auf besagter Homepage das Angebot annehmen wollte, der musste seine persönlichen Daten eingeben – möglicherweise ein Grund für die Fake-Seite. Bei der Energie AG sieht man die ganze Geschichte nicht sehr gelassen, zumal mit einem Foto des gesamten Vorstandes und einem Pressetext von der Homepage der Energie AG geworben wird. „Wir bereiten eine Unterlassungsklage vor und werden dies zu Anzeige bringen“, sagt dazu die Konzernsprecherin Karin Strobl zur „Krone“.

Homepage wird „umgebaut“
Derzeit wird das anwaltliche Schreiben vorbereitet, das dann in der kommenden Woche bei der Kärntner Firma eintrudeln wird. Die allerdings scheint ohnedies schon kalte Füße bekommen zu haben, denn die Homepage ist derzeit nicht mehr online bzw. wird auf der Seite informiert: „Wir überarbeiten gerade unsere Website.“

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