Umdenken gefragt

Heer setzt auf Sicherheit an allen „Fronten“

Burgenland
23.01.2025 19:00

Politisches Weltgeschehen hinterlässt in den Plänen des Militärkommandos im Burgenland deutliche Spuren. Es bleibe „nichts unbemerkt“. 

Je höher das Risiko, umso größer das Schutzbedürfnis – die globale Sicherheitslage hat finanzielle Konsequenzen. Unweit im Osten tobt der Ukraine-Krieg. „Die Entwicklung in Syrien lässt sich noch nicht abschätzen“, blickt Brigadier Gernot Gasser voraus. Abgesehen von militärischen Konfliktherden, sorgen Staatsterrorismus und Cyber-Attacken hinter den Polit-Kulissen für Unruhe. „Nichts bleibt unbemerkt“, so Gasser.

Umdenken nach Trump
Früher habe man sich in Europa auf die USA verlassen, spätestens jetzt erfordere die neue Trump-Regierung in der EU ein Umdenken. Die Verteidigungsbudgets sind kräftig aufgestockt worden, Ausgaben in Milliardenhöhe liegen bereit, wie in den Staatsakten nachzublättern ist.

Das Burgenland ist in puncto Personal gut aufgestellt. (Bild: Christian Schulter/Christian schulter)
Das Burgenland ist in puncto Personal gut aufgestellt.

„In Österreich hat das Bundesheer das letzte Hemd siebenmal ausgezogen. Nun hat jedoch ein Nachholprozess der vergangenen 30 Jahre begonnen“, merkt Gasser positiv an. Bis 2026 ist der milliardenschwere Euro-Topf gefüllt. In den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene geht es derzeit bereits um die Landesverteidigung. „Wir wollen den Rückhalt der Politik und der Bevölkerung spüren, das soll sich im Budget niederschlagen“, betont Gasser.

Erhöhung der Einsatzstärke als vorrangige Strategie
Aus der Sicht des Militärkommandanten ist das Ziel, die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Einen direkten Angriff aus dem Osten halten erfahrene Strategen als „eher unwahrscheinlich“. Attacken subversiver Kleingruppen, die auf die Destabilisierung der Infrastruktur abzielen, seien hingegen nicht auszuschließen. Die militärischen Kräfte sollen daher schnell einsatzbereit, top ausgebildet und bestens ausgerüstet sein – was finanziell bislang nicht tragbar war.

Unteroffiziere gefragt
Eine neue Rolle kommt dabei der Heerestruppenschule zu. „Die Ausbildung des Kaderpersonals wird detailreicher auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt“, erklärt der Kommandant, Dieter Schadenböck. Punkto Personal sei das Burgenland gut aufgestellt, ergänzt Gasser. Unteroffiziere sind gefragt. Eine Ausweitung des Grundwehrdienstes von sechs auf neun oder 12 Monate wird befürwortet. Weniger los ist derzeit nur im Assistenzeinsatz: Bei 5163 Migranten und 39 Schleppern 2024 reichen 270 Soldaten an der Grenze derzeit aus.

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