Mütter schlagen Alarm:

Schlechtere Kinderbetreuung durch zu viele Horte?

Niederösterreich
24.01.2025 06:00

Entweder geringere Kinderbetreuung oder 400 Euro mehr zahlen – Mamas schlugen bei der „Krone“ Alarm wegen neuem „Gemeindezwang“. Das Land ortet indes ein Missverständnis.

Alarmstimmung gibt es derzeit bei Eltern im Waldviertel, die ihre zwei- bis zweieinhalbjährigen Kinder in der Tagesbetreuungseinrichtung (TBE) in Groß Siegharts oder Waidhofen an der Thaya untergebracht haben. Weil einige Gemeinden nun eigene Angebote für Zweijährige geschaffen haben – in Form von Kindergartenumbauten oder Krabbelstube – sollen die Eltern diese Angebote vor Ort nutzen. Falls nicht – so berichten Betroffene – werde ihnen gedroht, sie müssten plötzlich 400 Euro mehr für die Nachwuchsbetreuung zahlen!

Zu viele Einrichtungen, zu wenige Köpfe?
Die doppelte Krux der Geschichte im dünn besiedelten Waldviertel: Die beiden TBE-Kindergruppen bieten weitaus längere und flexiblere Öffnungszeiten sowie ein warmes Mittagessen. Damit können aber die nunmehr öffentlichen Einrichtungen in etlichen Gemeinden nicht mithalten. Eltern, die aber genau darauf angewiesen sind, können daher die neuen Angebote in ihren Ortschaften kaum nutzen.

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Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist toll. Ich verstehe dabei nur das Land nicht, warum es bei uns im dünn besiedelten Raum so viele Bauten zur Kleinstkinderbetreuung fördert.

(Bild: Schindler Klaus/Klaus Schindler)

Christiane Mann, Leiterin der beiden Tagesbetreuungseinrichtungen

Bisher übernahmen die Heimatgemeinden für Auswärtige die Kosten für den Besuch der TBE-Gruppen in Groß Siegharts und Waidhofen. In Zukunft nicht mehr, daher müssten die Eltern die jeweils 400 Euro zahlen.

„Schon vor Monaten darauf hingewiesen“
„Bei uns betrifft es derzeit acht Kinder. Ich habe diesbezüglich das aber schon vor Monaten auf die Misere hingewiesen“, bestätigt die Leiterin der beiden Krabbelstuben, Christiane Mann, alarmierende Meldungen von Müttern. Für die TBE wurde nun etwa erst in Waidhofen der „Minibahnhof“ um 1,7 Millionen Euro eröffnet, damit man Platz für eine zweite Gruppe wie in Groß Siegharts hat. Die Leiterin verfügt über das Betreuungspersonal, muss aber schon jetzt bangen, genug Kinder für eine zweite Gruppe zu haben.

Land ortet „Missverständnisse“
Vom Land heißt es, dass Eltern und Gemeinden da aneinander vorbeigeredet hätten. „Die Gemeinden sind zuversichtlich, passende Lösungen zu finden“, so die Fachabteilung. Das Problem: Jede Gemeinde will natürlich in erster Linie die eigenen Gruppenräume auslasten. Und: „Generell ist festzuhalten, dass die Aufnahme von Kindern im Kindergarten gemäß Gesetz den Gemeinden als Kindergartenerhalter obliegt“, erklärt die Abteilung des Landes weiter.

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