Kärnten Inoffiziell

Was ist los im Kärntner Wirtschafts-Kämmerlein?

Kärnten
23.01.2025 20:00

Noch immer sind Krankenstände Gesprächsthema Nummer eins unter den heimischen Gastronomen. Die „Krone“ hat nachgefragt!

Urlaub statt Krankenstand? Obwohl Wirtschaftskammer-Gastrosprecher Stefan Sternad seine ungeschickte Forderung bereits revidierte und richtig stellte, erreichten die „Krone“ zahlreiche Reaktionen. Und wie so oft sind die Meinungen gespalten.

Besonders groß war der Aufschrei unter der Arbeitnehmerschaft und Gewerkschaftern, er las sich in etwa so: Die ausbeuterischen Unternehmer, die ihren Mitarbeitern nicht einmal den Krankenstand gönnen. Es wird von Sozialabbau gesprochen.

Diskussion wird nicht ehrlich geführt
Auf der anderen Seite die Gastronomen, die finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen – Stichwort: Gastro-Sterben. Bekannte Namen aus der Szene stärkten ihrem WK-Obmann den Rücken: „Die Diskussion um die Problematik wird nicht ehrlich geführt“, meint etwa der Klagenfurter Wirt Paul Haas (Landhaushof, Augustin, Domgassner).

Es gehe nicht darum, kranke Mitarbeiter zur Arbeit zu schicken, sondern „um die paar faulen Äpfel, durch die fleißige Mitarbeiter einer Mehrbelastung ausgesetzt sind“, so Franz Huditz (Felsenkeller Klagenfurt).

Sternads Hauptforderungen – also Abschaffung der telefonischen und rückwirkenden Krankenstände, leichtfertig ausgestellte Krankmeldungen und Kostenübernahme durch die ÖGK – seien mit Absicht ignoriert worden, meint Horst Jernej (Seerose Klopeiner See).

Bleibt die Frage: Opfert man einen kleinen Teil des eigenen Wohlstands, um den Gesamten zu retten?

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