Der schleppende E-Auto-Verkauf brockt dem kriselnden Volkswagen-Konzern heuer womöglich eine Strafe in Milliardenhöhe ein. Das Management bezifferte die etwaigen Kosten für ein Verfehlen der EU-CO2-Flottengrenzen für Neuwagen nach derzeitigem Stand auf 1,5 Milliarden Euro.
Die Aussagen fielen in einem Austausch mit Analysten am Vorabend, wie ein Konzernsprecher am Donnerstag bestätigte. Vereinzelt hatte es im Lauf des vergangenen Jahres noch deutlich höhere Schätzungen gegeben.
Nach derzeitiger Lage müssen Autobauer in der EU heuer verschärfte Emissionsgrenzen für das klimaschädliche Kohlendioxid einhalten - liegen die CO2-Abgase im Schnitt der neu verkauften Fahrzeuge zu hoch, werden Strafzahlungen fällig. Angesichts der aktuell schwierigen Lage der deutschen und europäischen Automobilindustrie mit Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung fordern viele Politiker derzeit, diesen Mechanismus auszusetzen und die Anbieter mit Strafzahlungen nicht noch stärker unter Druck zu setzen.
Möglichkeiten zur Strafbegrenzung
Autobauer haben einige Möglichkeiten, die Strafen zu begrenzen. Sie können zum einen versuchen, den Verkauf von Elektroautos oder Hybridantrieben deutlich anzukurbeln. Zum anderen können auch effizientere Verbrennungsmotoren den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß senken.
Außerdem können die Hersteller sogenannte Pools mit anderen Autobauern bei der EU anmelden und würden dann als ein gemeinsamer Anbieter gewertet. So können stark auf Verbrenner ausgerichtete Hersteller mit der Hereinnahme von Elektroautospezialisten ihre Flottenabgaswerte senken.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.