Herbert Höpfl ist nicht nur ein Polit-Urgestein in Waidhofen an der Thaya, er ist auch ein riesiger John-Lennon-Fan. In der Waldviertler Stadt hat er „seine“ Straße er aber noch immer nicht. Mit dem seiner Meinung nach zeitlosen Musikidol macht der Gemeinderat Wahlkampf.
Wirklich alle Register – und zwar über den Tod hinaus – werden im Wahlkampf in der heiß umkämpften Waldviertler Stadt Waidhofen an der Thaya gezogen. So wirbt Kulturstadtrat Herbert Höpfl, der für die Unabhängige Bürgerliste (UBL) seit 30 Jahren im Gemeinderat sitzt, mit der Beatles-Musiklegende John Lennon. Die UBL kandidiert als gemeinsame Liste mit den Grünen als IG Waidhofen.
Folder für den Vorzugsstimmenwahlkampf
Im Buhlen um Vorzugsstimmen kombinierte er sein Porträtfoto mit einer Fotomontage seines Idols, wo mehrere verschiedene, von Lennon getragene Brillen, zu sehen sind. Nach Zitaten von Lennon schreibt er: „Für die Waidhofner Kultur nehme ich sogar Lennons Brillen ab.“
„Heute noch inspirierend“
Im Gespräch mit der „Krone“, erklärt der Musikfest-Organisator, dass der Beatle heute immer noch inspirierend sei: „Seine Musik sowieso, aber auch seine Aussagen, die die Leute wachrüttelten und ihnen den Spiegel vorhielten. Provozierend, wie die Realität eben ist.“
„Straßenkampf“ in Waidhofen
Als dienstältester Gemeinderat möchte Höpfl Kulturstadtrat bleiben und ist in der Stadt schon lange als Lennon-Fan bekannt: Bald nach dem Millenium forderte er im Gemeinderat die Benennung einer Straße nach John Lennon. „Was hat der mit Waidhofen zu tun“, entgegnete damals die ÖVP. Höpfl konterte durchaus originell: „Und was haben Mozart, Schubert und Haydn mit der Stadt zu tun?“ (Anm.: Diese Straßennamen gibt es in Waidhofen.) Er lacht: „Da gab es dann betretenes Schweigen.“
Heute gibt es die John-Lennon-Straße noch immer nicht. „Wir haben seither nur ganz wenige Namen vergeben“, bedauert Höpfl.
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