Auch nach der Pleitewelle in der Signa-Gruppe und seinem Konkurs als Unternehmer gönnte sich der Tiroler ein Luxusleben. Jetzt klickten für René Benko in seinem Innsbrucker Büro die Handschellen. Ein Rückblick auf eine Existenz in Saus und Braus ...
Beim 77. Hahnenkammrennen posierten René Benko und seine Ehefrau Nathalie noch freudestrahlend für die vielen Adabei-Fotografen. Das 85. Kitzbühel-Spektakel ist für das einstige Glamour-Paar wohl kein Thema mehr.
Schon seit dem Zusammenbruch der Signa-Gruppe hatte der Gründer des verschachtelten Konzernkonglomerates die Öffentlichkeit gemieden. Auf ein Leben im Luxus wollte der Lebemann aber auch nach seinem persönlichen Konkurs als Unternehmer im März 2024 nicht verzichten.
Musste er auch nicht. Dank einer ausgeklügelten Stiftungskonstruktion, die als Bunker der Benkos gilt.
Mutter Ingeborg bezahlte weiterhin die 235.000-Euro-Monatsmiete für die 86-Millionen-Villa in Innsbruck-Igls, die ebenso von einer Benko-Stiftung gehalten wird wie das Chalet N in Lech oder das auf 30 Millionen taxierte Stüblergut in der Steiermark.
Benko erregte bis zuletzt Aufsehen
Dort befand sich der Finanzjongleur noch Ende September 2024 auf der Jagd. Mit dem Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ), der daraufhin seinen Rückzug aus der Landesregierung antreten musste.
Ein von der „Krone“ veröffentlichtes Foto von einer Benko-Bootstour am Gardasee im August 2024 sorgte selbst bei seinem Masseverwalter Andreas Grabenweger für Empörung. Der Milliardenpleitier hätte das blaue Malibu-Sportboot, das Monate zuvor bereits von einem Sachverständigen geschätzt worden war, in der Insolvenz gar nicht mehr nutzen dürfen. Dennoch schipperte er entspannt vor der Villa Ansaldi herum.
Abendessen in Justizanstalt verpasst
Benko ist Donnerstagfrüh in Innsbruck festgenommen worden. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hatte die Festnahme wegen Verdunkelungsgefahr und Tatbegehungsgefahr angeordnet. Nach einer ersten Einvernahme Benkos war die Verhängung der U-Haft beantragt worden.
In weiterer Folge wurde er in die Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt eingeliefert, wo er eine Zelle bezog. Hier dürfte am Freitag über eine mögliche U-Haft entschieden werden. Wie die „Krone“ erfuhr, hat er durch seine späte Ankunft das Abendessen verpasst. Sein Glamour-Leben hat er vorläufig hinter sich.
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