Nach Überflutungen

Hallstatt: See tritt nach Regenfällen über die Ufer

Österreich
25.06.2013 11:31
Nach dem Mühlbach, der vergangene Woche mit verheerenden Folgen für Hallstatt über die Ufer getreten war, macht dem Weltkulturerbe-Ort nun der Hallstätter See zu schaffen. Der Pegel steige wegen der Regenfälle wieder an, Anrainer hätten bereits Wasser in den Häusern, berichtete Bürgermeister Alexander Scheutz am Dienstag. Aus Denkmalschutzgründen dürfe die rund 500 Jahre alte Seeklause aber nicht verändert werden. "Das ist ein furchtbarer Zustand."

Aktuell war man in Hallstatt mit den letzten Reinigungsarbeiten nach dem Murenabgang beschäftigt. Seit Sonntag sei das Ortszentrum offiziell wieder geöffnet, berichtete Scheutz. "Für drei Häuser ist aber noch lange kein Land in Sicht." Zwei Beherbergungsbetriebe und ein Privatgebäude hatte es besonders schlimm erwischt. Bis das idyllische Erscheinungsbild, für das die kleine Salzkammergut-Gemeinde bekannt ist, rundum wiederhergestellt ist, wird es noch länger dauern. Der Marktplatz muss teilweise neu gepflastert und der Mühlbach stabilisiert werden, u.a. durch Entlastungsgerinne.

Scheutz: "Entfeuchtungsgeräte kaum zu beschaffen"
Zwei Dinge bereiten dem Bürgermeister Sorgen: Wegen der Flutkatastrophe in vielen Teilen Europas seien Entfeuchtungsgeräte kaum zu beschaffen. Dass wenige Tage nach der Mure nun erneut der Hallstätter See über die Ufer zu steigen droht, sorge zusätzlich für Unmut in der Bevölkerung, berichtete der Bürgermeister und appellierte im selben Atemzug an die zuständigen Stellen, für eine moderne Lösung zu sorgen, mit der das Wasser entsprechend reguliert werden kann.

Wassermassen des Mühlbach verwüsteten Hallstatt
Vor genau einer Woche war der Mühlbach nach einem Wolkenbruch über die Ufer getreten und hatte den historischen Marktplatz verwüstet: Die Wassermassen rissen unzählige Pflastersteine mit und zogen tiefe Gräben. Zahlreiche Häuser wurden vermurt, rund 30 Personen mussten in Sicherheit gebracht werden. 

Gemeindereferent LH-Stv. Josef Ackerl schätzte den entstandenen Infrastruktur-Schaden auf rund eine Million Euro und sicherte zusätzlich zum Katastrophenfonds finanzielle Unterstützung aus seinem Ressort zu. Auch LH Josef Pühringer und der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger machten sich ein Bild von der Lage.

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