Nach und nach werden immer weitere Details zur Festnahme René Benkos bekannt. Die „Krone“ erfuhr nun, wo er seine letzten Momente in Freiheit verbrachte.
Am Donnerstag um 8.30 Uhr klickten in Innsbruck die Handschellen für René Benko. Im Büro seines Prestigeprojekts, dem Kaufhaus Tyrol in der Maria Theresien Straße 31, wurde er verhaftet. Die Signa Holding hat nach wie vor einen Sitz im dritten Stock des Gebäudekomplexes.
Es endete, wo alles begann
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der schillernde Aufstieg Benkos von der heimischen Justiz justament dort beendet wurde, wo eigentlich alles begann. Das Kaufhaus Tyrol war Benkos erstes, großes Projekt gewesen, 2004 erwarb er das Objekt, ließ es abreißen und bis 2010 das jetzige Gebäude errichten.
Das Bauprojekt hatte damals für ordentlich Aufsehen gesorgt – auch weil die Fassade des Gebäudes einen Teil des Gesamtbildes der historischen Maria-Theresien-Straße ausgemacht und deswegen unter Denkmalschutz gestanden hatte.
Prominenter Lobbyist
Ein weiterer, prominenter Signa-Name ist mit dem Kaufhaus Tyrol verbunden: Alfred Gusenbauer, der während der Bauzeit Bundeskanzler war, hatte sich nicht nur für den Abriss und Neubau stark gemacht. Er wurde auch nach seinem Ausscheiden aus der Politik ohne Abkühlphase gleich von Benko engagiert und fürstlich entlohnt.
Offizieller Eigentümer des Kaufhaus Tyrol ist nach wie vor die insolvente Signa Prime Selection AG. Eigentlich hätte das Prestigeobjekt bereits wie auch andere Immobilien bereits verkauft werden sollen. Zuletzt hatte – wie berichtet – das Gebäude in der Renngasse 2 in Wien, in dem unter anderem das Bank Austria Kunstforum untergebracht war, den Besitzer gewechselt.
Benko nach Wien verlegt
René Benko selbst wurde noch am Donnerstagabend in die Justizanstalt Josefstadt nach Wien gebracht, am Freitagnachmittag wurde schließlich die Untersuchungshaft über ihn verhängt.
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