Gazastreifen-Kontrolle

US-Sicherheitsfirmen lösen israelische Armee ab

Ausland
24.01.2025 12:05

Zur Verbesserung der Sicherheitslage im Gazastreifen sollen Medienberichten zufolge nun auch private Sicherheitsfirmen aus den USA eingesetzt werden. Deren Mitarbeiter sollen Fahrzeuge von vertriebenen Palästinensern, die aus dem Süden des Küstenstreifens in ihre ursprünglichen Wohnorte im zerstörten Norden zurückkehren, auf Waffen kontrollieren.

Der Einsatz soll laut CNN, „New York Times“ und der Nachrichtenseite „Axios“ in den kommenden Tagen starten. Er sei Teil der von den USA, Ägypten und Katar vermittelten Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas.

Die Sicherheitsfirmen sollen den Berichten zufolge am Netzarim-Korridor kontrollieren, der den Gazastreifen südlich von Gaza-Stadt in zwei Hälften teilt. Kontrolliert wurde er zuvor monatelang von israelischen Soldaten, um Palästinenser davon abzuhalten, in die evakuierten Gebiete im Norden zurückzukehren.

Im Abkommen zwischen Israel und der Hamas ist auch ein Rückzug der israelischen Armee vorgesehen. (Bild: APA/AFP/Israeli Army)
Im Abkommen zwischen Israel und der Hamas ist auch ein Rückzug der israelischen Armee vorgesehen.

Hamas lehnte Kontrollen durch Israels Armee ab
In dem Abkommen, das am Sonntag in Kraft trat, wurde vereinbart, dass die Rückkehr für in den Süden vertriebene Palästinenser am siebten Tag nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe möglich sein soll. Fahrzeugkontrollen habe die Hamas allerdings abgelehnt. 

Als Kompromiss sei daher vereinbart worden, dass Fahrzeuge nur auf einer Straße nach Norden fahren dürften und der Checkpoint von unabhängigen Akteuren betrieben werde. Nach „Axios“-Informationen sind drei Sicherheitsfirmen an den Kontrollen beteiligt, zwei aus den USA und eine weitere aus Ägypten. 

„Verdächtige identifiziert, einen Kämpfer eliminiert“
Erstmals seit dem Beginn der Feuerpause gab die israelische Armee am Donnerstag die Tötung eines islamistischen Kämpfers im Gazastreifen bekannt. Soldaten hätten im Süden des Palästinensergebiets „mehrere bewaffnete Verdächtige identifiziert“, die eine Gefahr dargestellt hätten, teilten die israelischen Streitkräfte am Mittwoch mit. Um die Bedrohung zu stoppen, sei ein Kämpfer der Miliz Islamischer Dschihad „eliminiert“ worden.

Die Armee teilte weiter mit, in mehreren Gebieten des Gazastreifens hätten Soldaten „Warnschüsse“ in Richtung „maskierter Verdächtiger“ abgegeben, die sich ihnen genähert hätten. Die Streitkräfte würden sich an die Bedingungen der Waffenruhe halten, hieß es weiter.

Am vergangenen Wochenende wurden drei weibliche Hamas-Geiseln freigelassen. Nun sollen weitere folgen. (Bild: AFP/Israel Army)
Am vergangenen Wochenende wurden drei weibliche Hamas-Geiseln freigelassen. Nun sollen weitere folgen.

Weitere Geiseln sollen am Samstag freikommen
Im Rahmen der ersten Phase der Waffenruhe, die sechs Wochen dauern soll, ist vorgesehen, dass sich die israelischen Soldaten aus dicht besiedelten Gebieten im Gazastreifen zurückziehen. Die Armee hatte Palästinenser davor gewarnt, sich den Soldaten zu nähern. Am Samstag sollen übrigens weitere Hamas-Geiseln bzw. palästinensische Häftlinge freigelassen werden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt