Seit Ende November 2024 ist der Semmering-Basistunnel fertig gegraben. Am Freitag wurde jetzt der Durchschlag der beiden Röhre gefeiert. Ab 2030 heiße es dann „freie Fahrt durch den Semmering“, sagte Manuela Waldner von den ÖBB, die den erkrankten Chef Andreas Matthä vertrat.
Die Inbetriebnahme werde das Bahnfahren auf der Südstrecke „revolutionieren“. Der Semmering-Tunnel sei „wirklich ein Meilenstein“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Die Bahn sei „für den Klimaschutz unerlässlich“.
„Beeindruckt, was geleistet wurde“, zeigte sich auch Niederösterreichs Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ). Ab 2030 sollen Wien und Graz in unter zwei Stunden miteinander verbunden sein. In weiteren 45 Minuten geht es dann von der steirischen Landeshauptstadt nach Klagenfurt. „Das geht sich dann auf der Straße nicht mehr aus“, sagte Landbauer am Freitag.
Auskleidung mit Betoninnenschale läuft schon
Der Durchschlag der beiden Röhre mit je 27,3 Kilometern ist laut ÖBB „ein weiterer großer Meilenstein“ gewesen. Das niederösterreichische Gloggnitz ist mit dem steirischen Mürzzuschlag unterirdisch fertig zweiröhrig verbunden.
Bereits seit 2020 läuft die Auskleidung mit einer Betoninnenschale. Nach Abschluss dieser Arbeiten folgt die „bahntechnische Tunnelausrüstung“ ab Sommer 2025. In den Jahren 2020 und 2023 sind bei den Arbeiten vier Menschen ums Leben gekommen. An diese wurde am Freitag bei dem Festakt in Gloggnitz gedacht.
Die Züge, die ab 2030 durch den Tunnel fahren sollen, haben eine Geschwindigkeit von bis zu 230 Kilometern pro Stunde. Der Tunnel kostet 4,2 Milliarden Euro. Die Südstrecke ist 470 Kilometer lang.
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