Entsetzen herrscht in Siegendorf (Burgenland). Ein Unbekannter hatte dort am Freitag in der Früh eine Schülerin allein bei einer Bushaltestelle an der Hand gepackt und versucht, das Mädchen zu entführen. Die Ermittlungen sind voll im Gang.
Freitag kurz nach 7 Uhr stand ein Mädchen – wie gewohnt – bei der Haltestelle Sonnengasse in Siegendorf und wartete. Die Zehnjährige war ganz allein. Ihre Freundin, die sie sonst auf der Fahrt zur Schule begleitet, war diesmal schon mit einem früheren Bus unterwegs.
Unbekannter in Kastenwagen
Plötzlich blieb ein weißer Kastenwagen stehen, ein fremder Mann stieg aus. In gebrochenem Deutsch fragte der Fremde, ob die Schülerin mitfahren will. Er habe „etwas Süßes“. „Ich bringe dich überall hin, wohin du willst.“ Dann packte er das Kind an der Hand, wollte es zum Fahrzeug zerren. „Zum Glück kam ein Ehepaar ums Eck. Als die Zeugen auftauchten, ließ der Unbekannte von dem Kind ab, setzte sich ans Steuer und machte sich aus dem Staub“, heißt es in der Rekonstruktion der Tat.
Weggeworfene Zigarette des Täters sichergestellt
Der Vorfall ist sofort gemeldet worden. In der Schule wurde das Mädchen abseits des Unterrichts betreut. Trotz dieses erschreckenden Erlebnisses hatte die Zehnjährige geistesgegenwärtig reagiert. Sie war höchst aufmerksam und konnte sich an viele Details erinnern. Ihrer Beschreibung zufolge soll der etwa 40 bis 50 Jahre alte Unbekannte eine dunkle, „bisschen schmutzige“ Arbeitshose, einen schwarzen Pullover der Handwerkermarke Engelbert-Strauss und eine Kappe getragen haben.
Das Verhalten des Täters bezeichnet das Mädchen als „sehr bestimmend“. „Der Verdächtige hat geraucht und nach Alkohol gerochen“, teilte das Kind mit. Der weggeworfene Zigarettenstummel konnte sichergestellt werden. Geflüchtet ist der Mann in einem „ziemlich dreckigen“ Kastenwagen mit Wiener Kennzeichen. Nach der Anzeige liegen bereits erste konkrete Hinweise vor.
Bereits einige Anzeigen
Das ist nicht die einzige Anzeige! Bei der Behörde sind laut Eltern heuer bislang sieben derartige Fälle registriert, die sich in den Bezirken Eisenstadt und Neusiedl ereignet haben. „Komisch, das passiert immer um dieselbe Jahreszeit. In Siegendorf kommt es jedes Mal zwischen Weihnachten und den Semesterferien sowie kurz vor den Sommerferien zu ähnlichen Übergriffen“, sind Familien bestürzt.
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