Eine scheue Dame im blitzblauen Kleid oder ein Ackergaul mit Meerblick: Franz Blaas ist der große Poet unter den Zeichnern, die sich in der österreichischen Szene einen Namen gemacht haben. In der Galerie in der Schmiede in Pasching/Oberösterreich inszeniert er mit 35 Werken einen Streifzug durch sein Werk anlässlich seinen 70. Geburtstags.
Franz Blaas, der aus Passau stammt und in Freinberg im Innviertel aufgewachsen ist, liebt das kleine Format und die direkte Zeichnung. So direkt und spontan, wie es auch Kinder machen. Und heraus kommen poetische Welten mit Berg, Haus, See oder barocke Damen, Fabelwesen, „Rabenviecher“ oder gar „Kopffüßler“. Mit wenigen Strichen bringt er sich auch oft selbst in Szene, alles eingebettet in einfache Umgebungen.
Was seine Kunst einzigartig macht
In jedem Kleinformat berührt Blaas große Gefühle, für die wir uns oft schämen: Selbstzweifel, Schüchternheit, Sehnsucht, Verliebtheit in Fabeltiere oder gar in die Nacht. In der Galerie in der Schmiede inszeniert er einen Spannungsbogen mit 35 Werken, die auch für sein Gesamtwerk stehen. Der Anlass: Blaas wurde am 8. Jänner 70 Jahre alt.
Einfach, treffsicher, fantasievoll
Es gibt frühe Zeichnungen zu entdecken, zumeist mit Bleistift oder schwarzer Kreide. Eine Serie mit Pastellkreiden geht in die aktuellen Darstellungen von Belle Epoque-Damen in kuriosen goldenen Rahmen über. Es gibt auch Tiere und Märchenhaftes zu entdecken, etwa den Ackergaul, den Haselnussesser. Und einer macht sogar Kopfstand. Bei aller Fantasie öffnet Blaas mit den Bildern ein Türchen zu einer unverstellten, wahrhaftigen Welt.
Die Werkschau in der Galerie in der Schmiede in Pasching (bis 28. Februar) ist beachtlich. Blaas, der in den besten Galerien Österreichs vertreten ist, erfüllt nicht nur große Ansprüche, sondern traut sich auch mit seiner Kunst in die Breite zu gehen, um möglichst viele Menschen anzusprechen.
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