Die Gleirschalm, ein beliebtes Ausflugsziel vor allem für Familien und Pensionisten im Tiroler Sellraintal (Bezirk Innsbruck-Land), ist von den horrenden neuen Parkgebühren der Standortgemeinde am ärgsten betroffen. Die Gäste und Wirtin Gitti Unterlechner sind empört.
Der „Krone“-Beitrag über die dramatische Preiserhöhung auf den Parkplätzen für Tourengeher und Ausflügler in St. Sigmund im Sellrain hat vielen aus der Seele gesprochen. Auch Gitti Unterlechner, die Wirtin der Gleirschalm, zeigt sich fassungslos über die sagenhafte Steigerung von fünf auf rekordverdächtige acht Euro.
Keine gestaffelten Tarife
Was Unterlechner vor allem empört: Es gibt, im Gegensatz zu den meisten vergleichbaren Orten in Tirol, keinen gestaffelten Tarif – etwa für mehrere Stunden oder einfach einen halben Tag.
Einige kommen jetzt nicht mehr wöchentlich zum Essen, sondern nur noch alle 14 Tage.
Gitti Unterlechner, Wirtin der Gleirschalm
Die von Lois Melmer, dem Eigentümer des Parkplatzes in Praxmar, geforderte Preiserhöhung, die die Gemeinde letztlich auf allen vier von ihr betriebenen Parkplätzen umsetzte, trifft die Gleirschalm (1518 m) besonders hart. Kein Wunder: Nur rund 45 Minuten beträgt die Gehzeit zu dem vor allem bei Familien und Pensionisten beliebten Ziel.
Viele wollen sich horrende Parkgebühr nicht leisten
Eine Rodelpartie samt Einkehren dauert da kaum länger als drei Stunden. Und dafür müssen acht Euro nur fürs Parken „geblecht“ werden. Viele wollen bzw. können sich das nicht leisten.
Einheimische überwiegen bei den Gästen
„Der überwiegende Teil unserer Gäste sind Einheimische. Einige kommen jetzt nicht mehr wöchentlich zum Essen, sondern nur noch alle 14 Tage“, erzählt Gitti Unterlechner. „Bei dir ist das Parken ja teurer als ein Essen“ – solche und ähnliche Sprüche bekommt sie immer wieder zu hören. Und ob Gäste ein Gratisgetränk erhalten, wo das Parken doch schon so teuer sei.
Wirtin will sich nicht fremdschämen
„Ich muss dann stets aufklären, dass nicht wir die Parkgebühr erhöht haben oder einen Nutzen davon tragen“, sagt Unterlechner. Nachsatz: „Ich will mich ja nicht fremdschämen!“
Hoffen auf Vier-Stunden-Ticket
Inzwischen hat auch der Eigentümer der Gleirschalm die Initiative ergriffen und einen Brief an Anton Schiffmann, den Bürgermeister von St. Sigmund, geschickt. „Ein Vier-Stunden-Ticket wäre eine Lösung“, hofft Wirtin Unterlechner doch noch auf ein Einlenken seitens der Verantwortlichen.
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