Abfahrt in Kitzbühel

Sensationssieg von Kanadier! „Hemi“ unser Bester

Wintersport
25.01.2025 12:58

Sensationssieg von James Crawford in Kitzbühel! Der mit Startnummer 20 ins Rennen gegangene Kanadier verblüffte mit seiner Bestzeit alle und triumphierte im legendären Hahnenkamm-Rennen. Bester Österreicher war Daniel Hemetsberger, der als Vierter nur knapp das Podest verpasste.

Die Schweizer Dominanz im Abfahrtssport ist gebrochen. In einem hochklassigen und spannend verlaufenden Rennen in Kitzbühel schnappte sich der Kanadier James Crawford mit Startnummer 20 seinen Premierensieg im Weltcup, er verwies den mit vier früh gestarteten Schweizer Alexis Monney (+0,08) und seinen Landsmann Alexander Cameron (+0,22) auf die weiteren Plätze. Daniel Hemetsberger verpasste als Vierter das Podest (+0,43), Super-G-Sieger Marco Odermatt wurde Sechster (+0,55).

Nach Doppelsiegen in allen vier Abfahrten in diesem Winter mussten sich dieses Mal auch die Schweizer zum Gratulieren anstellen. Und Odermatt muss weiter darauf warten, sein „letztes großes Ziel“ noch zu erreichen und den Streif-Klassiker zu gewinnen. Er würde nicht viel anders machen, meinte ein nachdenklicher Odermatt im Ziel in einem ORF-Interview. „Ich habe mich am Start sehr locker gefühlt, aber irgendwie schon dort gemerkt, die Spannung ist ein bisschen anders. Ich wollte überhaupt nichts erzwingen, ich wollte so fahren, was der Ski, was die Piste hergibt. Das ist mir zu einem großen Teil gelungen“, erläuterte der Branchenprimus, der „zwei kleine Fehler“ machte.

Der Freitag war an Odermatt nicht spurlos vorübergegangen, und das betraf nicht nur seinen Sieg, wie herauszuhören war. „Es passiert immer viel, gestern war ein sehr spezieller Tag für mich, ich habe mich riesig gefreut über den Sieg. Wenn man auch wieder diese vielen Stürze sieht, dann kommt einem das schon in den Kopf. Man weiß, man ist gut drauf, es gibt viele coole Rennen, die Saison geht weiter, die Karriere geht weiter. Da kann man nicht jeden Tag 110 Prozent fahren.“

Hier das Gesamtergebnis im Detail:

Hemetsberger: „Mit Gams heimzufahren, hätte gut gepasst“
Österreichs Podestplatzsperre in der Speed-Königsdisziplin hielt an, seit 17. Februar 2024 in Kvitfjell (Zweiter Vincent Kriechmayr) wartet man darauf, bei der Siegerehrung der Top drei dabei zu sein. Insgesamt zeigte sich aber ein Aufwärtstrend. „Es tut ein bissl weh, wir sind in Kitzbühel, und nach dieser Saison bisher mit einer Gams heimzufahren, hätte gut gepasst“, sagte Hemetsberger, der nach Platz 28 in Wengen sehr ins Zweifeln gekommen war. „Es war eine sehr gute Fahrt, knapp vier Zehntel hinten, das beweist, dass die Trainings kein Zufall waren. Ich bin sehr zufrieden.“

Daniel Hemetsberger (Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)
Daniel Hemetsberger

Der Vierte sei der „erste Verlierer, oder besser gesagt der dritte Verlierer“, denn jeder wolle die goldene Gams. Der Stockerlplatz wäre schön gewesen. „Ich weiß wieder, ich habe den Speed, jetzt haben wir noch Garmisch, dann die WM.“ Mit den Plätzen vier, elf und zwölf in diesem Winter ist dem 33-Jährigen das Ticket sicher.

Nächster Coup für Crawford nach WM-Titel
Dringend ein gutes Ergebnis nötig hatte der achtplatzierte Stefan Babinsky, der zuvor nicht besser als 15. in dieser Saison war. „Ich bin absolut zufrieden und ein bisschen stolz drauf. Ich habe heute alles reingelegt. Es war eine Megafahrt. Ich habe mit einer Freude fahren können und die Bereitschaft zum Risiko gehabt.“

Nächstbester Österreicher war Otmar Striedinger als 13. (+0,81). „Die Rippen von gestern haben sich in der Nacht bemerkbar gemacht. Mit dem Adrenalin habe ich es ausblenden können. Es war kein schlechtes Rennen von mir, es ist ziemlich knapp. Mit acht Zehntel 13. werden in Kitzbühel ist natürlich sehr bitter, letztes Jahr wäre man Zweiter geworden.“ Das Skifahren sei größtenteils sehr gut gewesen. Christopher Neumayer wurde 21., Vincent Wieser 30.

James Crawford (Bild: AFP/APA/Joe Klamar)
James Crawford
James Crawford (Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)
James Crawford

„Traum wird wahr“
Für den 27-jährigen Crawford, vor zwei Jahren Weltmeister im Super-G, war es nach vier Stockerlplätzen der erste Weltcupsieg. In den Trainings hatte er als Siebenter und Achter bereits aufgezeigt, am Freitag landete er im Super-G an achter Stelle. „Ja, da wird sicherlich ein Traum wahr. Worte, meine Emotionen zu beschreiben, habe ich nicht“, meinte er in einem ersten Interview. Er habe zuletzt schon gespürt, dass der Speed zurückgekehrt sei.

Stürze des Österreichers Andreas Ploier und des Schweizers Arnaud Boisset gingen verletzungsfrei aus.

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(Bild: KMM)



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