Liste übermittelt

Hamas lässt am Samstag vier Soldatinnen frei

Hamas-Geiseln, die bei dem früheren Deal mit Israels Regierung freigekommen sind

(Bild: APA/AFP/HAMAS MEDIA OFFICE)

Die Hamas hat Israels Regierung eine Liste mit den nächsten vier freizulassenden Geiseln ausgehändigt. Das teilte das Büro des Regierungschefs Benjamin Netanyahu mit. Die zweite Übergabe seit dem Abkommen ist für Samstag geplant.

Bei den Geiseln soll es sich um vier Soldatinnen handeln. Nach Angaben aus Hamas-Kreisen soll die Freilassung ablaufen wie bereits jene am vergangenen Sonntag. Die Al-Qassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, und weitere Gruppen würden die Geiseln am Samstag „vor der geplanten Zeit“ freilassen, um sie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zu übergeben, sagte Bassem Naim von der Hamas. Im Gegenzug sollen Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Die Freilassung der Geiseln am Samstag wäre die zweite seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israels Regierung und der Hamas. Am vergangenen Sonntag kamen drei israelische Zivilistinnen frei – Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari.

34 Verschleppte bereits tot
In der ersten Phase des Abkommens können noch 26 weitere Geiseln freigelassen werden. Insgesamt sollen 33 israelische Geiseln gegen ungefähr 1900 palästinensische Gefangene getauscht werden. Zudem werden die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt. Vertriebene Palästinenserinnen und Palästinenser sollen in den Nordteil des Gebiets zurückkehren können. Ein ägyptisch-katarisches Gremium soll diesen Teil der Abmachung überwachen.

91 Verschleppte sollen noch im Gazastreifen sein, 34 von ihnen sind laut der israelischen Armee aber bereits tot.