Beamter zu Horror-Hof:

„Die Behörde kann keine Schnellschüsse machen“

Steiermark
24.01.2025 18:00

Nach der vermeintlichen Kindesvernachlässigung und Tierquälerei auf einem Hof in der Oststeiermark kommt auch Kritik an der Behörde: Wurde zu spät gehandelt? Heinz Schwarzbeck, Bezirkshauptmann von Weiz, im Interview dazu.

„Krone“: Schon vor mehr als einem Jahr wurden Missstände am Hof evident, bei Kontrollen zeigte sich laut Polizei, dass die Zustände in Folge sogar noch schlimmer wurden. Hat die Behörde zu wenig reagiert? Liegt Versagen vor?Heinz Schwarzbeck: Man muss klar sagen: Wir können keine Schnellschüsse machen, es gibt genaue Vorgaben zum Prozedere. Abklärungen ergaben, dass keine Gefahr in Verzug vorlag. Also wurde Hilfe angeboten und wurden Maßnahmen im Sinne der Gefährdungsabklärung gesetzt. Die Mitwirkung der Betreffenden hat letztlich aber zum großen Teil gefehlt.

Erschütternd das Foto, auf dem das Pferd halbtot in der prallen Sonne auf der Wiese liegt: Wie lang wurde da zugewartet, bis es abgenommen wurde? Gerade Weiz hat ja ein herausragendes Veterinäramt und ist für das Engagement der Amtstierärzte bekannt.
Die Causa war so schwierig, weil die Tiere in diversen Örtlichkeiten untergebracht, nahezu versteckt waren, womit man sich auch Kontrollen entzog. Besagtes Pferd wurde am 3. September so aufgefunden und sofort abgenommen.

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Wir können keine Schnellschüsse machen, es gibt genaue Vorgaben zum Prozedere. Abklärungen ergaben, dass keine Gefahr in Verzug vorlag.

(Bild: Foto Fischer)

Heinz Schwarzbeck

Nun gibt es ja laut Polizei dokumentierte Tierquälerei, Umweltgefährdung, Verdacht auf Kindeswohlgefährdung. Aber das Paar hat sich ja nach Deutschland abgesetzt, sogar einige der Tiere mitgenommen. Was passiert jetzt?
Damit sind sie nicht mehr in unserem Zuständigkeitsbereich. Wir haben aber die Behörden in Deutschland informiert.

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