Der Tag der Bildung wurde an vielen Plätzen genutzt. Die Caritas stellte ein leeres Klassenzimmer auf den Neuen Platz, um darauf hinzuweisen, dass 251 Millionen Kinder vom Schulweg ausgeschlossen sind. Die Wirtschaft startet viele Bildungsoffensiven, WK-Präsident Jürgen Mandl hat einige Wünsche.
Die Wirtschaftskammer (WK) will Motor in der Bildungslandschaft sein: Im Vorjahr gab es 4500 Veranstaltungen, 55.000 Kärntner haben Kurse besucht. Das sind zehn Prozent der Einwohner: „Wir haben in den letzten 20 Jahren 60 Millionen Euro in die Hard- und Software der Bildungseinrichtungen investiert“, so WK-Präsident Jürgen Mandl amTag der Bildung.
„Viele Aktionen wie Makerspace, Lehrling des Jahres oder ,Kärntner schnuppert‘ waren erfolgreich. Auch die internationale und zweisprachige Schule in Velden ist hervorragend, das gibt es sonst nur noch in Wien. Die Steirer und Oberösterreicher wollen das unbedingt nachmachen.“
Der Fachkräftemangel ist weiter akut: „Etliche Stellen bleiben unbesetzt. Die Lehre mit Matura wird in Österreich zu wenig beworben. Dabei wäre das sehr hilfreich. In Deutschland, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, nehmen dieses Angebot 21 Prozent aller Maturanten an, bei uns sind es nur drei Prozent“, bedauert Mandl.
„Im Europa-Vergleich haben wir eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit, andere Länder wollen wissen, warum. Die Lehre ist bei uns ein Schatz – da verdienen Junge schon Geld. Nun sollen viele neue Lehrwerkstätten entstehen.“
Auch die Caritas startete am Tag der Bildung viele Hilfsaktionen. Ein leeres Klassenzimmer überraschte am Freitag vor dem Rathaus, auf den Stühlen waren erschütterende Nachrichten zu sehen. Die Caritas geht mit einer Spendenaktion massiv gegen die Bildungsarmut vor.
473 Millionen Kinder wachsen mit Kriegen auf
473 Millionen Kinder wachsen weltweit inmitten von Kriegen auf, dazu gibt es Hungersnöte und Naturkatstrophen. In der Ukraine wurde seit Kriegsbeginn 1600 Schulen beschäditg, über 200 zerstört. Es fehlt auch an Schutzräumen. 160 Millionen Fünf bis 17-Jährige sind von schwerer Kinderarbeit betroffen.
Im Südsudan sind die meisten Mädchen unter 18 (!) verheiratet, 75 Prozent sind von der Bildung ausgeschlossen. Weltweit leben 650 Millionen in bitterer Armut, 251 Millionen Kindern bleibt der Schulweg verwehrt. Oft müssen 17-jährige Buben alleine drei kleine Geschwister großziehen.
Kleine Spende bringt viel
Caritasdirektor Ernst Sandriesser hilft. Im Kosovo werden 144 Kinder mit Behinderung unterstützt. 270 Schüler in Kenia erhalten Bildung und Nahrungsmittel. 600 Jugendliche in Uganda ermöglicht man die Weiterbildung für ein selbständiges Leben. „Mit 25 Euro Spende sichert man einem Kind ein Essen für einen Monat, mit 50 Euro ermöglicht man die Versorgung in einem Betreuungszenrum für einen Monat“, sagt Sandrieser.
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