Unter Drohungen?

Hamas-Geiseln lächelten bei ihrer Freilassung

Ausland
25.01.2025 13:31

Die Hamas hat am Samstag vier weitere Geiseln aus der Gefangenschaft freigelassen (siehe Video oben). Aus der Übergabe machte die Terrororganisation eine Show. Die vier Soldatinnen wurden auf eine Bühne geführt, um dort der Menge zu winken. Ob sie aus freien Stücken oder unter Drohungen handelten, war unklar.

Bewaffnete und maskierte Hamas-Kämpfer übergaben die vier lächelnden Soldatinnen auf einem Platz in der Stadt Gaza an Vertreterinnen und Vertreter des Roten Kreuzes. Die Hilfsorganisation brachte Liri Albag, Karina Ariev, Naama Levy und Daniella Gilboa in ihre Heimat Israel. Geplant waren zunächst ärztliche Untersuchungen und ein Treffen mit den Eltern und weiteren Angehörigen in einem Krankenhaus in Tel Aviv.

Eltern „überglücklich und bewegt“
Die israelische Regierung veröffentlichte Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie die Eltern der Geiseln jubeln und vor Freude schreien, während sie sehen, wie ihre Töchter an die israelische Armee übergeben werden. Wir sind „überglücklich und tief bewegt“, sagte die Familie Levys. „Unsere Herzen sind bei den Familien, die noch auf ihre Liebsten warten“.

Die vier freigelassenen Frauen (Bild: AP/Abed Hajjar)
Die vier freigelassenen Frauen
Die Hamas machte aus der Übergabe eine Show. (Bild: AFP/Omar Al-Qattaa)
Die Hamas machte aus der Übergabe eine Show.
Familienmitglieder und Freundinnen sowie Freunde der Geiseln (Bild: AFP/John Wessels)
Familienmitglieder und Freundinnen sowie Freunde der Geiseln
In diesen Autos wurden palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen gebracht. (Bild: AFP/Gil Cohen-Magen)
In diesen Autos wurden palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen gebracht.

Auch die Schwester von Daniela Gilboa, Noam Gilboa, äußerte sich erleichtert. Als Gerüchte, dass ihre Schwester tot sei, aufgekommen seien, sei sie zusammengebrochen, sagte sie der Nachrichtenseite ynet. Nun seien ihre Sorgen überwunden.

„Nach 477 langen Tagen des nervenzehrenden Wartens konnten wir endlich Liri sehen, sie umarmen und wissen, dass sie bei uns ist – sicher und umhüllt von der Liebe ihrer Familie. Liri hat übermenschliche Stärke gezeigt und ist durch die Hölle gegangen“, sagte die Familie von Albag in einer ersten Stellungnahme.

„Endlich konnten wir unsere geliebte Karina umarmen, ihre Stimme hören und ihr Lächeln sehen. Karina, du bist unser Licht. Wir lieben dich unendlich“, schrieben die Angehörigen von Ariev.

Menschen versammelten sich in Tel Aviv
In Tel Aviv versammelten sich zahlreiche Menschen, viele trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Ihr seid nicht allein“, was auch als Botschaft an die verbliebenen Geiseln im Gazastreifen gedacht ist. 90 Entführte werden noch festgehalten, davon sind mehr als 30 bereits für tot erklärt worden. In den kommenden Wochen sollen noch weitere 26 Geiseln freigelassen werden, davon dürften aber acht nicht mehr am Leben sein.

Das Abkommen sieht vor, dass für jede Geisel 50 palästinensische Gefangene aus israelischen Haftanstalten entlassen werden. Einige werden gemäß dem Abkommen wegen ihrer schweren Straftaten ins Ausland gebracht.

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