Israelische Geisel

Islamischer Dschihad will Zivilistin freilassen

Ausland
25.01.2025 14:21

Die Terrororganisation Hamas hat in der Vergangenheit eingeräumt, dass nicht mehr alle israelischen Geiseln in ihrer Gewalt seien. Nun hat sich der Islamische Dschihad zu Wort gemeldet und angekündigt, in der kommenden Woche eine Zivilistin freizulassen.

Diese sollten laut der israelischen Regierung eigentlich an diesem Samstag freikommen. Die Frau lebe und werde im Rahmen der Vereinbarung über die Freilassung palästinensischer Häftlinge für Geiseln freikommen, sagte ein Vertreter der Extremistenorganisation Islamischer Dschihad. Israels Armee könnte einen Beweis dafür verlangen, dass die Zivilistin tatsächlich noch am Leben sei.

Ehe sie nicht freikommt, dürften die Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens nicht in den Norden des Gebiets zurückkehren, teilte das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit. Zuvor hatte Armeesprecher Daniel Hagari der Hamas vorgeworfen, die Vereinbarungen über die Freilassung von Geiseln verletzt zu haben. Demnach sollte die Freilassung von Zivilistinnen Vorrang vor Soldatinnen haben. Wie berichtet, wurden am Samstag aber vier junge Späherinnen freigelassen.

Die freigelassenen israelischen Geiseln mit Hamas-Kämpfern (Bild: AP/Abed Hajjar)
Die freigelassenen israelischen Geiseln mit Hamas-Kämpfern

Waffenruhe bleibt aufrecht
Die Hamas hatte zu Israel gesagt, dass sie die Zivilistin vom verbündeten Islamischen Dschihad nicht übernehmen habe können. Netanyahu entschied darauf, wegen dieser geringfügigen Verletzung die Waffenruhe-Vereinbarung nicht scheitern zu lassen. Vergangenes Wochenende hatte die Hamas die erste Geiselliste verspätet überreicht und damit den Beginn der sechswöchigen Waffenruhe am Sonntag um Stunden verzögert. Damals kamen drei verschleppte israelische Zivilistinnen frei.

Palästinenser auf dem Weg nach Ägypten
Am Samstag wurden auch 200 Palästinenserinnen und Palästinenser aus israelischen Gefängnissen gebracht. Die ersten 130 wurden im Westjordanland von ihren Familien erwartet. Weitere 70 Häftlinge wurden nach Ägypten gebracht. Das hat den Hintergrund, dass sie schwere Straftaten verübt haben. Viele werden von dort in andere Staaten wie Katar und in die Türkei weiterreisen.

Die Hamas bei der Übergabe in Gaza (Bild: AFP/Omar Al-Qattaa)
Die Hamas bei der Übergabe in Gaza
Freilassung der palästinensischen Häftlinge (Bild: AFP/Gil Cohen-Magen)
Freilassung der palästinensischen Häftlinge

Das Abkommen sieht vor, dass Israel für jede freigelassene Soldatin 50 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlässt. Unter den am Samstag freikommenden Häftlingen ist israelischen Medien zufolge auch Wael Kassem, der an Bombenanschlägen in Israel mit Dutzenden Toten beteiligt gewesen sein soll.

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