Vom Stall auf Skipiste, Rodel- und Eisbahn: Bei den Winterspielen der Landjugend pilgerten knapp 900 Teilnehmer aus ganz Salzburg in den Lungau – und das bei prächtigem Wetter.
Die Eisschützen sind hoch konzentriert: Der nächste holt aus, kommt nah an die Zielkugel. Alle applaudieren.
Bei Schützen wie Bernhard Voithofer von der Landjugend Mittersill ist der Volkssport Familienerbe. „Ich war früher schon als Bub mit dabei“, erzählt der Jungbauer vom Bachgut, einem Milchviehbetrieb mit 18 Rindern. Sein Geheimrezept für den perfekten Schuss: „Einen guten Eisstock braucht man.“
Die Winterspiele lockten am Samstag Jungbauern - und -bäuerinnen aus ganz Salzburg auf den Fanningberg nach Weißpriach und nach Mariapfarr. „850 Teilnehmer haben sich vorab angemeldet. Sie kommen aus mehr als 50 Gruppen“, freut sich Organisatorin und Landjugendreferentin Julia Hochwimmer über den großen Andrang auf perfekt präparierten Pisten. Sie stemmte mit ihrem Team im Vorfeld die Organisation.
Neben Eisschützen gingen die Teilnehmer bei Skirennen, Rodelpartien oder Nagelbewerb an den Start. Lukas und Moritz schlüpften sogar in Lederhose statt Skimontur: „Das Wetter ist perfekt. Ein einmaliger Lederhosentag“, freute sich das Duo aus Unternberg. Für die Rodler wurde kurzfristig noch umdisponiert: „Geplant war, dass die Strecke durch den Wald zur Siegerehrung im Ort unten führt“, erzählt Hochwimmer. Weil wenig Schnee liegt, wurde das Rennen weiter auf den Berg verlegt.
Gemeinschaft und nicht „beinharte Rennen“
Es ging bei den Bewerben nicht in erster Linie darum, Bestzeiten abzustauben. „Spaß steht im Vordergrund. Das macht die einmalige Stimmung aus“, freute sich Maximilian Aigner, Landeschef der Salzburger Landjugend.
Andreas Zehner, Leiter der Gruppe in Unternberg-Thomatal, kann das nur bestätigen: „Es geht viel ums Netzwerken und ums Kontakteknüpfen quer über alle Bezirke.“ Nachwuchsprobleme kennt seine Gruppe, wie so viele andere auch, nicht. Die Mitglieder würden für später enorm viel profitieren. Bestes Beispiel: „Man lernt viel über Selbstbewusstsein und entwickelt sich weiter.“ Und es wurde bei den Winterspielen über Zukunftsthemen wie die zunehmende Digitalisierung diskutiert - bei Après-Ski-Flair im Festzelt.
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