Die spanische Trans-Schauspielerin Karla Sofía Gascón ist nach ihrer Oscar-Nominierung für „Emilia Pérez“ immer wieder angefeindet und bedroht worden. „Es gab Beleidigungen, jede Art von Drohungen sowie auch Demütigungen“, sagte die 52-Jährige.
Sie wurde als erste Transfrau überhaupt für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Im Netz gebe es eine „organisierte Kampagne“ gegen den Film, sagte Gascón. „Es gibt Menschen, die rückschrittlich sind oder wenig geistige Kapazität besitzen, die gegen Freiheit und Respekt sowie gegen Zuneigung, Liebe und eine gerechte, gleichberechtigte Gesellschaft kämpfen“.
Emilia Pérez ist ein Film des französischen Regisseurs Jacques Audiard. Der Musical-Thriller handelt von einem mexikanischen Drogenbaron, der seine Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben als Frau beginnen möchte. Das Werk hat bei der Oscar-Verleihung 2025 13 Nominierungen erhalten und ist damit der am häufigsten nominierte nicht-englischsprachige Film in der Geschichte.
Hier sehen Sie ein Posting zur Oscar-Nominierung.
Gascón: Fehler wiederholen sich
Die Nominierung von Gascón als beste Hauptdarstellerin wurde fast zeitgleich mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus bekannt. „Es tut mir leid, dass es solche Menschen gibt (...). Eine Mischung aus Dorf-Häuptlingen und Neu-Faschisten, die in vielen Ländern die Institutionen besetzen und Hass verbreiten“, kommentierte die Schauspielerin. Die Welt begehe „dieselben Fehler der Vergangenheit“.
Von den persönlichen Attacken gegen sie lasse sie sich nicht erschüttern, stellte die 52-Jährige klar. Sie wisse, dass sie die Anerkennung verdiene. Die Schauspielerin hat laut eigener Aussage auch von vielen Prominenten und Politikerinnen sowie Politikern Glückwünsche erhalten, darunter vom spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez sowie von der Bürgermeisterin ihrer Geburtsstadt Alcobendas.
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